JUHA JYRKäS - Väinämöinen
Mehr über Juha Jyrkäs
- Genre:
- Folk Metal
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.02.2024
- Voima Nousee
- Syntysanat
- Jo Veri Jokena Juoksi
- Helkatulet
- Ukkosloitsu
- Äidinmaan Puolustus
- Kultapyärä
- Metallikantele
Eine Anstrengung in acht Akten.
Wer sich im vergangenen Jahrzehnt etwas intensiver mit der finnischenMetal-Szene beschäftigt hat, ist womöglich schon mal auf Juha Jyrkäs gestoßen. Der gute Mann war von 2006 bis 2012 für die Texte von KORPIKLAANI zuständig, hat sich dann aber ausgeklinkt, um seine eigenen musikalischen Visionen in die Realität umzusetzen. Mit ein bisschen Distanz zu seinem neuen Release kann man aber sicherlich behaupten, dass er von manchen Dingen besser die Finger gelassen hätte. Über die Ursprünge der finnischen Folklore und das Storytelling auf "Väinämöinen" mag man hier nicht viel berichten können, weil die Zusammenhänge in den acht Songs mangels entsprechender Sprachkenntnisse nicht bekannt sind. Was sich aber sicherlich behaupten lässt, ist, dass Juha Jyrkäs als Sänger signifikante Schwächen mitbringt und als Songschreiber ebenfalls so seine Probleme hat. Und dieser Eindruck manifestiert sich eigentlich mit jeder weiteren Sekunde, die das neue Album fortschreitet.
Wenn Jyrkäs nicht gerade darum bemüht ist, seine Clean-Vocals auf ein halbwegs konkurrenzfähigfes Level zu bringen, brüllt und krakeelt er, als würde er um sein Leben fürchten, oder brummt einfach nur ziemlich knötterig ins Mikro - und egal welche Variante er am Ende wählt, das Ergebnis ist individuell einfach nur furchtbar. Immerhin kann "Väinämöinen" hin und wieder mit angenehmen Folk-Melodien aufwarten und bringt auch ein paar nette Keyboards ins Spiel, aber auch hier ist das Ganze meilenweit hinter den gehobenen finnischen Standards zurück und nervt mit der Zeit aufs Äußerste.
Man muss sich daher schon erstnahft fragen, was sich der Kerl dabei gedacht hat, diesen Output tatsächlich zu veröffentlichen und über den digitalen Release hinaus sogar ins Presswerk zu bringen. Sieht man mal vom epischen, vorwiegend instrumentalen 'Metallikantele' ab, ist das Material dieser Scheibe absoluter Schund und womöglich sogar Öl aufs Feuer derjenigen, die der pompösen Interpretation folkloristisch geprägten Heavy Metals aus dem Land der tausend Seen ohnehin schon sehr skeptisch gegenüberstehen.
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Björn Backes