JUNGLE ROT - Skin The Living (Re-Release)
Mehr über Jungle Rot
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Victory Records
- Release:
- 22.02.2013
- Demon Souls
- Destruction And Misery
- Eternal Agony
- Killing Spree
- Rotten Bodies
- Black Candle Mass
- Awaiting The End
- Tomb Of Armenus
- Decapitated
- Screaming For Life
Erstes Demo des Dschungelkommandos
Seit ungefähr 20 Jahren bemühen sich JUNGLE ROT mit reduziertem Erfolg, die Verrohung im Death/Thrash-Sektor durchzusetzen und mit Old-School-Attitüde an die Erfolge der Originale anzuknüpfen. Doch auch nach sechs Studioalben ist das US-Quartett ein gutes Beispiel dafür, wie lästig kreativer Stillstand sein kann, auch wenn man der Truppe nicht zwingend nachsagen kann, in ihrer bisherigen Laufbahn eine wirklich schwache Platte abgeliefert zu haben. Doch wie man es auch dreht und wendet: JUNGLE ROT sind der zweiten Reihe ewig treu geblieben und haben in all ihren verzweifelten Aufstiegsversuchen nie Anstalten gemacht, sich mit originellem Material, geschweige denn echten Ambitionen für die höherklassigen Stellen, zu empfehlen.
Dass die Band zu Beginn ihrer Karriere allerdings durchaus gewillt war, mit leidenschaftlichem Rotz und klassischem Old-School-Hackebeil auf sich aufmerksam zu machen, beweist das erste Demo "Skin The Living", welches vielleicht nicht dringend zu den Klassiker-Debüts gezählt werden muss, aber dennoch Qualitäten mit sich führt, aus denen man etwas hätte machen können. Der Sound ist ungehobelt, die Vermischung von Elementen der ersten beiden POSSESSED-Alben und der seinerzeit bereits wieder hinter dem Zenit stehenden Todesblei-Szene ist angenehm rumpelig aufs Tape gebracht worden, von wo aus seinerzeit auch ein nachgeschobener CD-Release erfolgte. 18 Jahre später haben Victory Records das Teil noch einmal ausgegraben und erneut herausgegeben, was insofern Sinn macht, dass JUNGLE ROT mittlerweile eine neue Label-Heimat gefunden haben und derzeit auch wieder verstärkt aktiv sind. Andererseits ist "Skin The Living" auch der nachhaltige Beweis dafür, dass sich die Gruppe in den vergangenen zwei Dekaden kaum weiterentwickelt hat und der MOTÖRHEAD-Faktor bei kaum einer Truppe aus dem dezent extremeren Bereich so stark ausgeprägt ist wie bei diesen Amis. Das mindert nicht zwingend die Qualität von "Skin The Living", welches nach wie vor ein anständiges Demo bleibt. Aber es stärkt das Bewusstsein, dass sich eben in all der Zeit wenig getan hat.
Letzteres wirft natürlich die Frage auf, ob es Sinn macht, überhaupt über eine Investition nachzudenken. Angesichts der Tatsache, dass hier ebenfalls ein solides Level bestätigt wird und man noch einen gewissen Charme mitbringt, kann man hier sicherlich eine Empfehlung aussprechen. Sollte man gleichzeitig aber erwarten, hier würde eine Revolution losgetreten, wird man allerdings ganz herbe enttäuscht sein. "Skin The Living" ist nämlich wie all seine Nachzügler nicht mehr als ordentlich.
Anspieltipps: Destruction And Misery, Screaming For Life
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes