JUNGLE ROT - Warzone
Mehr über Jungle Rot
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Crash Music / Cargo Records
- Release:
- 01.09.2006
- Victims Of Violence
- Cut In Two
- Savage Rite
- They Gave Their Lives
- Strong Shall Survive
- Decapitated
- Ready For War
- Ambushed
- Fight For Life
- Territoriality
- Killing Spree
JUNGLE ROT gehörten im vergangenen Jahrzehnt zu den besten Death-Metal-Bands in den Staaten und machten vor allem Gruppen wie OBITUARY mit ihrem groovigen Sound ordentlich Konkurrenz. Doch nach und nach musste die Band einige Federn lassen, was sich unter anderem auch schon auf der unlängst veröffentlichten "Darkness Foretold"-Platte darstellte. Mit "War Zone" geht diese Talfahrt leider in die nächste Runde, denn auch wenn JUNGLE ROT ihren Wurzeln auf diesem Album absolut treu bleiben, ist die Musik auf lange Sicht einfach zu eintönig und unflexibel, als dass sie im stetig wachsenden Business bestehen könnte.
Zudem sind die Ideen auf "War Zone" auch nicht mehr die frischesten. JUNGLE ROT setzen vorwiegend auf rumpelnde Thrash-Riffs, die durch ihre tiefere Tonart schnell in den Todesblei-Sektor abrutschen und erst einmal gar nicht so verkehrt sind. Doch das Muster bleibt dabei immer gleich, und nach drei bis vier Songs wird der Eindruck erweckt, als hätte die Band aus dem mittleren Westen Amerikas schon längst ihre Möglichkeiten erschöpft. Die Tempovariationen sind in fast allen elf Stücken unspektakulär, wohingegen das Erscheinungsbild der stampfenden Grooves sich permanent wiederholt. Sieht man vom wirklich starken 'Ready For War', dem endlich mal abwechslungsreicheren 'Killing Spree' und schnelleren Stücken wie 'Fight For Life' und 'Strong Shall Survive' ab, ist die Platte ausschließlich mit standardisiertem Durchschnittsmaterial bestückt. Handwerklich mag das ja noch okay sein, zumal sich JUNGLE ROT nicht anmaßen, technische Glanzstücke zu setzen, doch was den Spannungsgrad anbelangt, ist "War Zone" ein ziemlich enttäuschendes Album einer mittlerweile sehr dezimierten Band.
Dass JUNGLE ROT etwas draufhaben, steht nach den ersten Werken des Quartetts zwar immer noch außer Frage, doch nach einer solch mittelmäßigen Platte wie "War Zone" wird es in Zukunft wohl erst einmal nur um Schadensbegrenzung gehen. Meines Erachtens ist die aktuelle Kriegserklärung nämlich die bislang schwächste in elf Jahren JUNGLE ROT.
Anspieltipps: Killing Spree, Ready For War
- Redakteur:
- Björn Backes