JUNIPER GRAVE - Of Hellions & Harridans
Mehr über Juniper Grave
- Genre:
- Doom Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Wasted State Records / All Noir
- Release:
- 07.12.2018
- The Forest
- A Trick Of Light
- Daughter Of The Waves
- The Bridge Between Worlds
- Dance of the Daemon Queen
- Lunar Calling
- Rest With Your Dead (Faoiltighearna)
Verpasst dieses Genre-Highlight nicht, Freunde des Okkult-Dooms!
Braucht man wirklich noch eine weitere neue "okkulte" Doom-Rock-Band mit Frontdame? Ja ja, ich weiß, diese Frage habe ich schon ein paarmal an den Anfang eines Reviews gestellt, und oft ist meine Antwort: Ja! Jawohl ja! Denn auch die Musik auf "Of Hellions & Harridans", dem Debütalbum von JUNIPER GRAVE aus Edinburgh, macht mich nach einiger Zeit wieder total süchtig.
Es ist schwer, mich diesem vollmundigen Sound zu entziehen, und Sängerin Jenni hat eine ähnlich charismatische Stimme wie Jessica Toth (JEX THOTH), Alia O'Brian (BLOOD CEREMONY), Emily Kopplin (MOUNT SALEM) oder Rosalie Cunningham von den leider 2017 von uns gegangenen PURSON. Manchmal erinnert mich die Stimmung von JUNIPER GRAVE sogar ein wenig letztgenannte, wobei die Schott(inn)en vor allem in der zweiten Albenhälfte mehr dem Doom anhängen. Gerade das von einer schwermütigen Orgel und einprägsamen Sorrow-Leads geprägte "The Bridge Between Worlds" ist für mich ein Genre-Highlight. Der Song baut immer wieder Spannung auf, welche sich in ein paar ekstatischen Melodien entlädt, die mir noch tagelang nachhängen. Auch das darauf folgende 'Dance Of The Demon Queen' ist exzellenter Mystic-Doom, der Sehnsüchte nach fernen Welten weckt. Die Hexen-Analogie ist in dieser Rock-Spielart ja fast schon ein ausgelutschtes Klischee, aber ich finde, Jenni mimt die verwunschene, den Mond anbetende Zauberin par excellence. Nachzuhören vor allem bei 'Lunar Calling', das auf jedem JEX THOTH-Album ein Highlight wäre und dazu noch viel besser produziert ist.
Es ist mir ein Leichtes, eins mit dieser Musik zu werden, mich von ihr umspülen zu lassen. "Of Hellions & Harridans" - ein Album ohne Schwächen - entführt mich für gute vierzig Minuten ganz weit weg von dieser Erde. Und das ist es doch, was man von Musik will, oder nicht?
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Thomas Becker