JURCZYNSKI, ADAM - Breath
Mehr über Jurczynski, Adam
- Genre:
- Prog Rock / Art Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Lynx Music / Just For Kicks
- Release:
- 28.04.2023
- Underground World
- Ocean Of Time 000,01
- Voice In Your Soul
- Power Of The Human Mind
- Secrets
- Breath
- I'm Flying In Your Garden
- Life And …
- Traveler
- Crossroads
- Forever
- The Tree Of Life
- Matter Crystals (Bonustrack)
Gemischte PINK FLOYD-Tribut-Tüte.
Bei ADAM JURCZYNSKI handelt es sich um einen polnischen Multiinstrumentalisten, der sich musikalich dem Prog und Art Rock verschrieben hat. Bisher hat er dabei das Album "Explorer Of The Worlds" veröffentlicht, das allerdings noch unter dem Banner ABYSAL - THE ADAM JURCZYNSKI PROJECT firmierte. Selbiges hat er für den Zweitling "Breath" nun abgelegt und veröffentlicht den dreizehn Songs umfassenden Silberling, bei dessen Aufnahmen Adam Unterstützung von Schlagzeuger Bobi und Saxophonist Michał Borowski erhalten hat, schlicht und ergreifend unter seinem eigenen Namen.
"Breath" ist dabei kein einfaches Album voller Eigenkompositionen, sondern möchte als Tribut an die Prog-Legenden PINK FLOYD verstanden werden, die scheinbar bei Adams musikalischer Entwicklung eine sehr große Rolle gespielt haben. Nun birgt so ein Tribut an die eigenen Helden ja immer ein paar Risiken, denn der Grad zwischen Heldenverehrung und lahmem Abklatsch ist zumeist doch sehr schmal. Lassen muss man dem Polen aber, dass der Opener 'Underground World' mit seinen Keyboard-Flächen und luftigen Gitarren diese typische PINK FLOYD-Stimmung durchaus gut einfängt, dabei aber eher an "The Endless River" als an Klassiker des FLOYD-Katalogs erinnert. 'Ocean Of Time 000,01' schlägt dagegen ganz andere Wege ein und lässt ein paar TOOL-Gitarrenriffs Einzug halten, bevor das Solo schlussendlich doch wieder den großen David Gilmour referenziert. Dank einer ordentlichen Gesangsdarbietung gefällt mir die Nummer aber überraschend gut, weswegen ich sie euch auch als Anspieltipp ans Herz legen würde.
'Voice In Your Soul' beginnt dagegen dank der Glocke direkt mit der nächsten FLOYD-Referenz und hat ganz im Allgemeinen durchaus Ähnlichkeiten zu 'High Hopes', während 'Life And ...' die tickenden Uhren von 'Time' aufgreift, selbige aber in einer eher planlosen Noise-Collage verarbeitet. 'The Tree Of Life' ist dann das letzte Stück, das mich extrem an die britischen Legenden erinnert, auch weil Adams Gesang hier durchaus David Gilmours Stimme ähnelt und auch ansonsten das Arrangement an Klassiker des FLOYD-Katalogs erinnert. Abseits davon geht es aber großteils deutlich kantiger, rockiger und auch experimenteller zu, wenn 'Breath' zum Beispiel sehr futuristische Keyboards und Syntheziser aufgreift. Gemein ist allen Nummern allerdings das verhaltene und eher getragene Tempo, mit dem Adam zu Werke geht und das ich zumindest phasenweise als recht ermüdend empfinde.
So richtig begeistert bin ich schlussendlich dann auch nicht von "Breath", denn auch wenn handwerklich hier auf hohem Niveau musiziert wird, fehlen mir ingesamt die melodischen Widerhaken, die sich auch nachdrücklich ins Gedächtnis brennen würden. Besonders packend ist die Platte eigentlich immer dann, wenn die PINK FLOYD-Parallelen besonders offensichtlich werden und auch in diesen Momenten weckt "Breath" bei mir eher die Lust, einen Klassiker der Band aufzulegen, der hier Tribut gezollt werden soll ...
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs