KHNVM - Visions Of A Plague Ridden Sky
Mehr über KHNVM
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sureshot
- Release:
- 23.06.2023
- Awakening Of The Inner Alchemy Pt. 1
- Visions Of A Plague Ridden Sky
- Hourglass Of Decadence Pt. 1
- From The Depths Of Duat
- Grand Evisceration
- Hourglass Of Decadence Pt. 2
- Awakening Of The Inner Alchemy Pt. 2
Kurzweiliger Todeshappen!
Jeder kennt die Situation mit Sicherheit: Der Tag neigt sich dem Ende zu und man stöbert durch anstehende Metal-Veröffentlichungen. Vielleicht spricht da einen die Band an, von der man vielleicht schon Album X oder Y kennt, oder der Albumtitel, der diesmal besonders witzig oder blasphemisch oder was auch immer ist. Im Falle von KHNVM hat mich dann das finster-blutige und höllisch-chaotische Albumcover angesprochen, das ganz klar in Richtung Death Metal weist. Als ich die Scheibe dann digital endlich angeschmissen hatte, war von der erstes Sekunde an klar, dass sich die Band um den sogenannten Obliterator nicht ziert, sofort in die Vollen zu gehen. Kein Intro, keine Einleitung, direkt und voll in die Fresse - so fängt der Reigen mit dem ersten Part von 'Awakening The Inner Alchemy' an und hört auch mit dem zweiten Part eben jenes Songs auf. Dabei wird auf "Visions Of A Plague Ridden Sky" ein starkes Death-Metal-Brett gezaubert, das eigentlich alles beinhaltet, was ein Fan der Stilrichtung wichtig findet: Ein abwechslungsreiches Songwriting zwischen Groove und gnadenlosem Geknüppel, ausgetüftelte Riffs, die man auch nicht an jeder Pommesbude findet und Growls, die aus ganz tiefen Gefilden tönen. Dabei scheut man sich nicht davor, die ein oder andere Melodie einzubauen oder auch den Titeltrack in einem epischen Moment mit ergreifendem Akustikgitarrensolo enden zu lassen.
So weit, so gut, doch irgendwie will beim Schreiber dieser Zeilen der Funken nicht überspringen. "Visions Of A Plague Ridden Sky" ist zweifelsfrei technisch komplett einwandfrei und auch bei den wichtigsten Kriterien finden sich objektiv gesehen keine größeren Mängel. Abgesehen davon, ist die relativ kurze Spielzeit für mich persönlich auch keine Hürde, so manche Großtat des Genres wurde schon in kürzerer Zeit begangen. Daran liegt es absolut nicht.
Was an der Spielzeit jedoch stört, ist die Tatsache, dass zwei der sieben Tracks reine Instrumentals sind, was in einem größer angelegten Albumkontext womöglich mehr Sinn machen würde. So nehme ich beide Tracks, obwohl sie keinesfalls als schlecht abzutun wären, zwischen der gutklassigen Todeskost eher als Störfaktoren wahr.
Ihr dürft mich jetzt nicht falsch verstehen. Death Metal ist wahrscheinlich das Genre, mit dem ich die meiste Zeit verbringe und daher ist auch "Visions Of A Plague Ridden Sky" ein Album, das mich für die Laufzeit unterhält und auch möglicherweise kurzzeitig meine Gliedmaßen in Bewegung versetzt, aber, dass da nachhaltig, auch nach mehreren Durchläufen, viel hängen bleibt, kann ich absolut nicht bestätigen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen