KLAW - Gods And Creators
Mehr über KLAW
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 04.02.2025
- Intro
- Press Start
- Gods And Creators
- Carousel Of Flames
- Swell
- Pictures Of My Past
- Senseless
- Walk The Line
- Fearbreeder
- Curse Of The Blessed
- Stay Sit Roll Fetch
- Alcoholic
Schweizerische Thrash-Brachialität.
Die schweizerische Thrash-Szene hat in den vergangenen jahren ordentlich zugelegt. Galt G.U.R.D. seinerzeit als alleiniger Verfechter des klassischen und zugleich modernen Thrashs, sind in der vergangenen Dekade einige wirklich starke Acts aus der Alpenrepublik hervorgegangen, zu denen sich nun auch die Jungs von KLAW hinzurechnen dürfen. Die haben natürlich standesgemäß von G.U.R.D.-Mastermind V.O. Pulver eine richtig wuchtige Produktion "aufgebrummt" bekommen.
Musikalisch ist die Eidgenossen-Institution sicherlich auch die erste Anlaufstelle, wenn es um inhaltliche Inspiration geht. Auf "Gods And Creators" hagelt es vorrangig stampfende Midtempo-Riffs mit voluminösen Grooves, die hin und wieder auch in Richtung Bay Area schielen, dann aber doch wieder genügend Eigensinn mitbringen, dass man KLAW definitiv auch eine gewisse Eigenständigkeit bescheinigen kann.
Trotzdem nutzt die Truppe die Gelegenheit jedoch viel zu selten, in den verschiedenen Tempolagen echte Akzente zu setzen. Die zwölf neuen Stücke bestehen vorrangig aus dreckigen Brechern, die zwar auch ordentlich in die Magengrube schlagen, letztlich aber kaum Bestandteile hinterlassen, die auch später noch gut in Erinnerung bleiben, außer eben die permanente Aggression, die sich auch in den recht motivierten Vocals zeigt. Über die gesamte Distanz ist "Gods And Creators" ein zweischneidiges Schwert, das seine Macht zwar vor allem in der Rhythmusarbeit demonstriert und auch in der Performance untermauert, beim Songwriting aber nicht immer gezielt unter Beweis stellen kann. Denn streng genommen fehlt exakt hier das wirklich Besondere, mit dem sich KLAW auch eine deutliche Signatur schaffen könnte.
Wer jedoch ungehobelten, manchmal auch brachialen Thrash europäische Prägung liebt und diesen Sound vor allem beklatscht, wenn es eher in mittlerer Geschwindigkeit zugeht, macht mit "Gods And Creators" nicht viel verkehrt, weil die Band an vielen Stellen eine Menge richtig macht. Der ganz große Wurf bleibt bis dato aber noch aus, kann aber angesichts der begutachteten Qualitäten unmittelbar bevorstehen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes