KADABRA - Ultra
Mehr über Kadabra
- Genre:
- Doom Metal / Stoner / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Heavy Psych Sounds / Cargo
- Release:
- 17.09.2021
- Graveyard
- Faded Black
- Eagle 20’s
- Bean King
- Death
- Coyote
- Settle Me
Klassische Doom-Sounds aus dem Nordwesten der Staaten.
Spätestens der Einstieg ins Geschehen mit einer Rückkopplungs-Orgie macht klar, was Bandname und Cover ohnehin bereits vermuten haben lassen. Auf "Ultra" geht es in bewährter wie bekannter Doom/Stoner-Manier zur Sache, wobei sich das Trio aus Spokane im Bundesstaat Washington ganz offenkundig an den alten Helden orientiert. Das geben die drei Musiker auch zu, selbst wenn neben PENTAGRAM und BLACK SABBATH auf jeden Fall auch SAINT VITUS Erwähnung hätte finden müssen.
Nicht zuletzt, weil der dreckige Klang der Gitarre von Garret Zanol immer wieder an das räudige Spiel von Dave Chandler denken lässt. Sein Gesang dagegen klingt wie eine Mischung aus dem jungen OZZY und KADAVAR-Lupus, also irgendwie glockenhell und zugleich etwas überkandidelt. Zum musikalischen Vortrag passt eine solche Stimme jedenfalls fabelhaft, denn selbst dann, wenn die drei Kollegen den ersten Helden des Desert und Stoner Rock huldigen, wie etwa in 'Coyote', das eine schwere KYUSS-Schlagseite abbekommen hat, macht sich eine gewisse SABBATH-Nähe breit.
Da der Frontmann zudem ein glühender HENDRIX-Fan sein dürfte, sollten auch diverse ähnlich angelegte Wah-Wah-Eskapaden nicht verwundern. Einige der Nummern erhalten dadurch zusätzlich Drive und zudem erhalten die atmosphärisch doch eher dunkel gehaltenen Tracks ein wenig Farbe.
Für Unterhaltung sorgt dagegen die eigentlich schwer pumpende Heavy Rock-Nummer 'Bean King'. Denn dass dieser Song vom stampfenden Blues-Grundrhythmus her an den unter anderem von Frank MARINO intonierten Slim Harpo-Klassiker 'I'm A King Bee' denken lässt, kann durchaus Zufall, aber auch ein bewusst gesetztes, geniales Wortspielchen sein.
Doch wie auch immer, Tatsache ist, dass KADABRA keinen Freund der genannten Bands und Künstler enttäuschen wird. Auch wenn es beim nächsten Versuch doch auch gerne ein wenig mehr an zwingenden Hooks und einprägsamen Refrains sein dürfte. Für ein Debüt ist "Ultra" aber dennoch auf jeden Fall sehr ordentlich ausgefallen. Auch, weil die Jungs aus dem Nordwesten der Staaten mit ihren wehklagend vorgetragenen, klassischen Doom-Tracks wie 'Graveyard' oder 'Death' nachhaltig Eindruck hinterlassen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer