KAECK - Het Zwarte Dictaat
Mehr über Kaeck
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Promotions
- Release:
- 29.10.2021
- Tegen Een Scharlaken Horizon
- De Kwekeling
- Het Zwarte Dictaat
- De Kabal
- Sektarische Magie
- Het Vurig Gemaal
- Over Zwarte Vlakten
Pechschwarz ist die Nacht.
In die Riege holländischer Black-Metal-Bands wie CARACH ANGREN, ONHEIL, COUNTESS, FUNERAL WINDS und CIRITH GORGOR reihten sich 2015 auch die drei Musiker von KAECK recht eindrucksvoll ein und präsentierten mit "Stormkult" ein durchaus gutes, wenngleich auch noch ausbaufähiges Debüt. Lange hat es gedauert, doch nun steht mit "Het Zwarte Dictaat" ihr Zweitwerk in den Startlöchern und hält einmal mehr unheilvollstes Schwarzmetall in angenehmer DARKTHRONE-, IMMORTAL-, MAYHEM-, GORGOROTH- und DARK FUNERAL-Manier parat.
Ganz so blitzsauber produziert ist der neueste KAECK-Bastard jedoch nicht, sondern versprüht dank eines positiv primitiven und sehr schroffen Sounds seinen ganz eigenen Charme. Hier hat die alte Schule noch fest das Heft in der Hand, die dreckige, teils unheilvolle aber über allen Maßen abgrundtiefböse Klangfratze lacht sämtlichen neumodischen Alben fies ins Gesicht. Und wenn sich die Blastbeat-Attacken nicht durch Mark und Bein fräsen, die hundsgemeinen Riffs die kalten Rückenschauer hervorrufen und der pulverisierende Bass einem Fiebertraum gleichkommt, ist es das auf Holländisch vorgetragene Gekeife Oovenmeesters, das mich um den Verstand bringt und bestens zur pechschwarzen Ursuppe seiner Instrumentalmannschaft passt.
Auch für den nötigen Schuss Abwechslung weiß KAECK zu sorgen: Stellt euch eine Achterbahnfahrt vor, in der es erst langsam und bedrohlich nach oben geht ('De Kabal'), nur um dann in Höchstgeschwindigkeit in die Tiefen zu schmettern ('Sektarische Magie'), kurz dem Höllenfürsten einen guten Tag zu wünschen ('Over Zwarte Vlakten') und anschließend den Unterweltstrip mit 'Tegen Een Scharlaken Horizon' erneut beginnen zu lassen. KAECK weiß also auf "Het Zwarte Dictaat" auch auf vollständiger Albumlänge zu gefallen, mitzureißen und zu begeistern – dafür muss man der holländischen Sprache nicht unbedingt mächtig sein. Es reicht, allein die Aura, den bitterkalten Frost und das Unheilvolle der Jungs aufzusaugen und auf sich wirken zu lassen. Ich bin gespannt, was wir künftig aus dem Hause KAECK noch erwarten dürfen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp