KAIPA - Kaipa / Inget Nytt Under Solen(Remaster)
Mehr über Kaipa
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Tempus Fugit / SPV
- Release:
- 29.05.2015
- Musiken Är Ljuset
- Saker Har Tva sidor
- Ankaret
- Sgogspromenad
- Alting Har En Början
- Se Var Morgon Gry
- Förlorad I Istanbul
- Oceaner Föder Liv
- Fran Det Ena Till Det Andra
- Karavan
- Skenet Bedrar
- Ömson Sken
- Korstag
- Stengrodornas Parad
- Dagens Port
- Inget Nytt Under Solen
- Awakening
- How Might I Say Out Clearly
- Gate Of Day
- Blow Hard All Tradewinds
Herausragende Re-Releases
Da möchte man doch mal sagen: Endlich! Die ersten beiden KAIPA-Alben sind schon länger nicht mehr nachgelegt worden, die Auflagen der CDs waren seinerzeit gering, und auch wenn zwischenzeitlich einmal das Gesamtwerk in der Decca-Box eingeschoben wurde, gilt die glorreiche Frühphase der schwedischen Proggies als rares Vergnügen, das sich Sammler in letzter Zeit doch etwas mehr kosten lassen mussten. Zum 40-jährigen Jubiläum wird das Doppelpack nun als schicker Remaster ein weiteres mal auf den Weg geschickt - und dies in einer wirklich berauschenden Klangqualität, die selbst Besitzern der ersten CD-Auflage noch einmal ein paar Euronen aus den Beuteln locken könnte.
Den Anfang macht das selbst betitelte Debüt, das in Sachen Harmonien, Melodien und symphonischer Dichte selbst den Scheiben von GENESIS und YES aus eben jener Zeit in gar nichts nachsteht. KAIPA gibt sich auf dem Debüt verträumt, manchmal melancholisch, aber immer treffsicher, sobald die Keyboards und Gitarren beim anhaltenden Duell ein paar erstklassige Melodien auftischen. Kompakt arrangierte Nummern wie 'Skogspromenad'und 'Allting Har En Björjan' verzaubern mit ihrem Hookline-affinen Sound, epischere Stücke wie 'Ankaret' und 'Se Var Morgon Gry' wiederum überzeugen mit ihrem tollen Sympho-Unterbau. Auch vier Dekaden nach dem original-Release hat die Platte nichts von ihrem zeitlosen Charakter verloren und gilt nach wwie vor als Sternstunde des 70ger-Prog.
Nicht anders gestaltet sich die Sache auf "Inget Nytt Under Solen". Das Album gibt sich verspielter und hat auch längere Instrumentalparts, bewahrt sich aber die tollen Harmonien, die schon den Vorgänger auszeichneten. Selbst der fünfteilige Opener 'Skenet Bedrar' mit seinen gelegentlich verschachtelten Strukturen trifft ins Schwarze und hat ein paar Anker hinterlegt, an die man sich rasch klammern kann. Der Titelsong und das feine 'Awakening' setzen die Messlatte noch höher und können die positiven Eindrücke des Debüts nur nachhaltig bestätigen.
Fraglos gehören beide Scheiben zu den wichtigsten ihrer Zeit - und das bis zum heutigen Tag. Dass "Kaipa" respektive "Inget Nytt Under Solen" dann auch noch unter diesen brillanten klanglichen Voraussetzungen eine Neuveröffentlichung erfahren, schlägt dem Fass den Boden aus. Denn das ist einfach nur in allen Belangen sensationell! Doof also, wenn man hier nicht zugreift, denn viel besser kann man melodischen Progressive Rock kaum inszenieren!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes