KAIPA - Keyholder
Mehr über Kaipa
- Genre:
- Prog Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- InsideOut/SPV
- Release:
- 25.08.2003
- Lifetime Of A Journey
- A Comple Work Of Art
- The Weed Of All Mankind
- Sonic Pearls
- End Of The Rope
- Across The Big Uncertain
- Distant Voices
- Otherworldly Brights
KAIPA sind das progressive Baby von Hans Lundin (k.) und Roine Stolt (gt., FLOWER KINGS). Dabei orientiert sich das Sextett – komplettiert von Morgan Agren (dr.), Jonas Reingold (b.), Patrik Lundström (v.) und Aleena (v.) – ziemlich deutlich an den Genre-Größen der 70-er Jahre wie GENESIS, NEKTAR, GENTLE GIANT oder YES und der neuen Prog-Generation mit TRANSATLANTIC und natürlich den FLOWER KINGS.
Die acht überlangen Songs (Gesamtspielzeit 78 Minuten) sind durchsetzt mit farbenfrohen Instrumentalabfahrten, die zumeist von Lundins Künsten an der Hammond-Orgel und Stolts gerne jazzig angehauchtem Gitarrenspiel leben. Technisch sind Songs der Marke 'A Complex Work Of Art' oder 'Distant Voices' dabei natürlich über jeden Zweifel erhaben. Zumal das Wechselspiel zwischen den zarten Vocals von Aleena und der kräftigeren Stimme von Patric Lundström bei 'Across The Big Uncertain' und 'Distant Voices' für zusätzliche Aha-Effekte sorgt. Für meine Ohren wird die schöne Stimme von Aleena aber deutlich zu selten eingesetzt. Lediglich in den nun genannten Tracks kommt sie zum Einsatz, wobei sie 'A Complex Work Of Art' alleine einsingt. Und dabei eine exzellente Figur macht. Vergleiche zu Anneke van Giersbergen sind hier durchaus erlaubt.
Dennoch können mich KAIPA nur bedingt überzeugen. Das liegt zum einen sicherlich am FLOWER KINGS-gefärbten Sound, den ich schon bei eben jenen nicht besonders prall finde. Zudem bin ich kein großer Fan des Jazz, sodass mir so manche jazzige Instrumentalabfahrt auch schon mal ganz schön auf die Nerven geht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dabei nicht selten den roten Faden des Songs verliere und mir wünschte, dass die Songs ein bisschen kompakter gestaltet wären. Ein gutes Beispiel dafür ist 'The Weed Of All Mankind', das mit feinen Melodien und einem coolen gesprochenen Part durchaus glänzen kann, aber nach dem Break in jazziges Gefrickel ausartet. Das Ergebnis ist, dass bei mir maximal ein paar Gesangslinien von Aleena im Ohr hängen bleiben, was allerdings nicht ausreicht, um dem Album genügend Profil zu geben und vollständig meine Gunst zu bekommen.
Wer allerdings großer Fan der FLOWER KINGS ist, dürfte an "Keyholder" ganz sicher Gefallen finden. Und so sei eben jenen und den Freunden von den oben genannten Acts ein Testdurchlauf beim örtlichen CD-Dealer empfohlen.
Anspieltipps: A Complex Work Of Art, Across The Big Uncertain, Distant Voices
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk