KAISAS - Ieria
Mehr über Kaisas
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Sleaszy Rider Records
- Release:
- 09.08.2024
- Ieria
- Sad Action
- Pretty Blonde
- (She Is Just So) Heavy Metal
- Instant Spark
- Queen Of Passion
- Birmingham Lights
- Glory & The Fame
- By The Heart
- Never Gonan Get Enuff
- Crazy
- Never Find Our Love
- Endless Heart
Peinlichkeiten ohne Ende - Hardrock zum Abgewöhnen.
Alle paar Jahre begeben sich die Herren von KAISAS ins Studio, um ihre neuesten Ideen zusammenzutragen und am Ende mal abzuwarten, was konkret dabei herumkommt. Nimmt man den aktuellen Release der griechischen Hardrock-Combo jedoch als Beispiel, scheint der eher unstete Veröffentlichungsrhythmus immer noch zu schnell zu sein, da die Musiker erst einmal an den Basics arbeiten sollten, bevor sie sich ins große Haifischbecken stürzen - denn dort werden sie momentan kompromisslos von der Konkurrenz aufgefressen.
Auf einer Platte wie "Ieria" muss man konkret sogar überlegen, welcher der vielen Kritikpunkte am meisten ins Gewicht fällt. Da wären zu Beginn sicherlich die völlig kraftlosen Vocals, die den dreizehn neuen Stücken keinen echten Ausdruck verleihen und eigentlich auf internationalem Niveau überhaupt nicht standhalten können. Ob die Band hier unkritisch mit ihrem Frontmann umgeht und ihm nicht mitteilt, dass er die ohnehin schon fragwürdigen Songs noch weiter versaut? Daher kommen wir direkt zum nächsten Punkt, namentlich dem Songwriting. Man ist tatsächlich dazu verleitet, bei der Wortwahl etwas unverschämter zu werden, aber die schlichten, durchweg lahmen Arrangements haben das Niveau einer Schülerband im Anfangsstadium, und damit ist "Ieria" noch gut bedient. Nummern wie 'Pretty Blonde' oder das peinliche '(She Is Just So) Heavy Metal' sind selbst für ganz hartgesottene Kuttenträger absolut unverträglich und ein echter Schuss in den Ofen. Feintuning? Kreativität? Packende Riffs? Selbst mit ganz viel Mühe kann hier die Lupe nicht groß genug sein, um die entsprechenden Indizien zu entdecken.
Zuletzt rundet der ausgedünnte Sound das Gesamtbild weiter ab. Saft- und kraftlos klingen die Gitarren, was angesichts der schlichten Darbietung nicht mal mehr schlimm erscheint - denn auch an den Instrumenten steckt KAISAS ganz klar noch in den Kinderschuhen. Aber das passt dann auch wunderbar ins ohnehin schon schwache Gesamtbild! Von daher ist mir völlig schleierhaft, wie die Band an ihren Plattendeal gelangt ist. An den musikalischen Qualitäten kann es nicht gelegen haben, denn von Überzeugungskraft kann man bei KAISAS nicht sprechen. Im Gegenteil: Sobald die Platte ihre letzte Note preisgegeben hat, ist man ziemlich froh, dass nun endlich Ende ist!
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Björn Backes