KAMBRIUM - Shadowpath
Mehr über Kambrium
- Genre:
- Epic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Shadowpath (Intro)
- Among The Lost
- Arming For Retribution
- Thanatos
- Feuer Gegen Feuer
- Hollow Heart
- Hiding In Sorrow
- The Eye Of Horus
- Dewfall
- A Sinner's Remorse
<p class="MsoNormal">Da kommt etwas Gewaltiges aus dem niedersächsischen Schatten.</p>
Ein mehr als interessantes und fantastisches Coverartwork, was den nun vorliegenden Rundling ziert und meine volle Aufmerksamkeit bekommt. Folgt man also ausschließlich dem Optischen, so vermutet man hinter der Debüt-CD "Shadowpath" von KAMBRIUM eine astreine Fantasy-/Power-Metal-Kapelle. Blickt man jedoch hinter diese Fassade und ergötzt sich überdies auch dem akustischen Moment, so wird rasch klar, dass das Quintett aus Helmstedt, Niedersachsen hier harten, aber stark epischen Death Metal der besonderen Art kredenzen.
Zunächst fällt positiv die Position des Keyboarders auf, die für diesen Sektor eher untypisch ist, sich aber wunderbar in das KAMBRIUM`sche Konzept integriert. Eingeleitet vom theatralisch symphonischen Intro und gleichzeitigen Titeltrack zeigt bereits 'Among The Lost', wo der Hammer hängt. Obgleich man nach diesem Beginn die Jungs auch locker in die Melodic-Death-Metal-Schublade stecken mag, weiß die praktizierte Musik von Anfang an zu gefallen. Für ein in Eigenregie produziertes Album kommen die Songs sehr authentisch und druckvoll aus den Boxen. Während sich Bassist Martin Simon die Seele aus den Stimmbändern keift, weiß die Instrumentalfraktion die Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Die Keyboardeinlagen wirken nicht konfus, sondern bestens durchdacht, was man auch beim folgenden 'Arming Of Retribution' sowie dem grandiosen 'Thanatos' bemerkt. Ein sensationeller Beginn, der abwechslungsreicher nicht hätte sein können und sich auch auf die folgenden Songs ausbreitet. 'Feuer Gegen Feuer' lässt derweil leichte DIMMU BORGIR-Parallelen durchklingen, während die Stücke bei jedem Durchlauf düsterer wirken. Die "Aha-Momente" hören einfach nicht auf: 'Hollow Heart' zeigt klare Gesangslinien, 'Hiding In Sorrow' große Gefühle und 'Dewfall' sowie 'A Sinner’s Remorse' fünf Niedersachsen, die es verstehen, großartige Songs zu komponieren.
In knapp 50 Minuten wissen die Jungs also definitiv zu begeistern, auch wenn der Zugang zunächst ein wenig mühselig wirkt. "Shadowpath" beinhaltet faustdicke, episch angehauchte Todesblei-Überraschungen, die voll und ganz überzeugen und die unbändige Lust nach mehr wecken. KAMBRIUM ist also nicht nur etwas für Epiker und Death-Metaller, sondern für beinahe jeden, der sich mit anspruchsvoller Atmosphäre und fantastischen Soundarrangements anfreunden kann. Ein wahrer Ohrenschmaus.
Anspieltipps: Among The Lost, Thanatos, Hollow Heart, Dewfall
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp