KAMELOT - Karma
Mehr über Kamelot
- Genre:
- melodic Powermetal
- Regalis Apertura
- Forever
- Wings Of Despair
- The Spell
- Don´t You Cry
- Karma
- The Light Shine On You
- Tempes Of Gold
- Across The Highlands
- Mirror Mirror
- Requiem For The Innocent
- Fall From Grace
Mit dem hochklassigen Vorgänger "4th Legacy" haben KAMELOT sich eine große Bürde aufgeladen. Nach so einem feinen Scheibchen hat es jede Band schwer diese Qualität auch nur zu halten. Doch was machen KAMELOT? Sie kopieren nicht einfach das Erfolgskonzept von "4th Legacy" sondern entwickeln konsequent ihren Stil weiter. "Karma" wirkt eher wie der große Bruder, einfach reifer, ausgefeilter und noch stärker als der wirklich hörenswerte Vorgänger. Immer wieder finden sich progressive Einflüsse, die jedoch nicht aufgesetzt oder störend wirken, sondern den Gesamtsound variabler und interessanter machen. Auch passt Roy Khans Stimme (wie man ja noch von CONCEPTION Zeiten weiß) hervorragend zu progressiveren Elementen in der Musik.
Auch das Wolfsburger Produzententeam Sascha Paeth / Miro hat wieder ganze Arbeit geleistet und für eine druckvolle Produktion mit einem astreinem Sound gesorgt.
Mit "Regalis Apertura" geht dann gleich ein typisches und doch atypisches Intro los, welches leicht orientalisch sowie mittelalterlich angehaucht ist. Ein ziemlich gelungenes Intro.
In der Folge kommt ein munteres Programm aus mal schnelleren ("Forever", "Across The Highlands"), mal aus langsameren ("Temples Of Gold") Songs besteht. Mal finden sich starke progressive Einflüsse ("Karma"), mal schwermütige Balladen ("Don´t You Cry"), mal geht es fast (aber nur fast) szenetypisch ("Wings Of Despair") zur Sache. Doch immer bewahren KAMELOT ihre Eigenständigkeit und verzichten auf das Wiederkäuen von 1000 mal gehörten Standards. Sicher erfinden sie den melodic Speed / Powermetal nicht neu, aber dennoch finden sie ihre eigene Note. Über allem thronen Roy Khans melancholische klare high Vocals. In Verbindung mit der wirklich gelungenen, abwechslungsreichen Gitarrenarbeit und dem ausgefeiltem Songwriting kann man diese CD nur empfehlen.
Den Abschluss und Höhepunkt findet die CD mit der Trillorgie "Elizabeth" (also die Songs "Mirror Mirror", "Requiem For The Innocent" und "Fall From Grace"). Die Lyrics erzählen hier die Geschichte von Elizabeth Bathory, die im 14. Jahrhundert in Rumänien mehr als 600 Kinder schlachten ließ um in deren Blut zu baden. Sie versprach sich von dem Bad die ewige Jugend. Musikalisch ist diese grausame Begebenheit höchst interessant umgesetzt, diese Wehmut die immer in Roy Khans Stimme mitschwingt passt traumhaft zu dieser grausigen Begebenheit.
Beide Daumen hoch für dieses rundum gelungene Werk!
Anspieltips: Forever, Karma, Requiem For The Innocent
- Redakteur:
- Georg Weihrauch