KARNIVOOL - Sound Awake
Mehr über Karnivool
- Genre:
- Alternative Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 05.03.2010
- Simple Boy
- Goliath
- New Day
- Set Fire To The Hive
- Umbra
- All I Know
- The Medicine Wears Off
- The Caudal Lure
- Illumine
- Deadman
- Change
Im bequemen Schneidersitz zwischen Alternative und Prog.
Australien wird mehr und mehr zum Mekka des alternativ-progressiven Sounds. Und nein, damit meine ich nicht AIRBOURNE. Aber mit THE BUTTERFLY EFFECT, COG und nun KARNIVOOL gibt es nun schon drei herausragende Vertreter dieses Schubladengebildes.
Dies soll aber keinesfalls bedeuten, dass KARNIVOOL auch nur annähernd wie THE BUTTERFLY EFFECT (null!) oder COG (ein ganz bisschen vielleicht) klingen. Eine bessere Referenz ist da schon eher TOOL und auch ENGINE kommen dem Hörer vielleicht in den Sinn. Aber es sind eher kleine Momente, die diese Vergleiche herauf beschwören, als die deutliche Bedienung bei gewissen Vorbildern.
Diese Vergleiche sollen auch lediglich als grobe Orientierung für euch dienen, ob ihr überhaupt ins KARNIVOOLsche Raster passt. KARNIVOOL klingen nämlich immer noch sehr eigenständig, ein Umstand, der sie mit den bisher genannten Bands verbindet. Im Vergleich zum ebenfalls starken Debüt "Themata" fällt auf, dass die Kompositionen ausufernde geworden sind. So ist 'New Day' zwar mit einem eingängigen Chorus versehen, dabei aber dennoch auf über acht Minuten ausgewalzt. 'Deadman' und 'Change' knacken sogar die Zehn-Minuten-Marke, legen dabei aber viel mehr Wert auf einen atmosphärischen Aufbau und ruhige Wendungen. Hektisch gefrickelt wird hier nie.
Überhaupt ist es die Verbindung von einschmeichelnden Melodien, intensiver Spannung und einer allumfassenden, beinahe hypnotischen Atmosphäre, die "Sound Awake" so interessant werden lässt. Hier entdeckt man bei jedem Spin noch neue Feinheiten, summt neue Melodien und hat immer wieder neue Favoriten. Und auch wenn der penetrante Ohrwurm fehlt, den die Band auf dem Vorgängeralbum noch hatte, so ist "Sound Awake" dennoch eine bärenstarke Platte geworden. Zumindest, wenn man auf Musik steht, die die Aufmerksamkeit des Hörers zu jeder Sekunde für sich beansprucht.
Anspieltipps: Simple Boy, New Day, Umbra, Deadman
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk