KATATONIA - Night Is The New Day (Tour-Edition)
Mehr über Katatonia
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Peaceville (Edel)
- Release:
- 29.04.2011
- Forsaker
- The Longest Year
- Idle Blood
- Onward Into Battle
- Liberation
- The Promise Of Deceit
- Nephilim
- New Night
- Inheritance
- Day And Then The Shade
- Departer
- Ashen
- Sold Heart
- Day & Then The Shade (Frank Default Mix)
- Idle Blood (Linje 14)
<p class="MsoNormal">Der perfekte Soundtrack für verregnete, warme Sommertage</p>
Trotz ihres stolzen Alters von 18 Jahren, ging die schwedische Truppe von KATATONIA bisher beinah spurlos an mir vorbei. Doch eines sei gesagt: Dies hat sich nach der Veröffentlichung von "Night Is The Day" anno 2009, was in diesen Tagen in einer schicken "Tour-Edition" erneut das dunkle Tageslicht erblickt, drastisch geändert. Wer etwas zum Träumen will, dem lege ich jenes Werk ans Herz, welches mit seiner verträumten, stark melancholischen Dark-Metal-Atmosphäre andere Alben dieses Genres locker in den Schatten manövriert. Mitfühlend, sensibel und ausdrucksstark. Das sind die bandinternen Trademarks, die sich wie ein roter Faden von Veröffentlichung zu Veröffentlichung weiterspinnen und in diesen elf regulären Stücken ihren bisherigen Höhepunkt finden.
Nichtsahnend begibt man sich auf eine gefühlsbetonte, traumhafte und (aufgrund der Extras) 15-teilige Reise, die mit einem donnernden Riff beginnt. Dass darüber hinaus der Opener 'Forsaken' seine beinah schon depressive Aura beibehält, erahnt man im Vorfeld bereits am Albumtitel des nunmehr achten Studiowerkes der Schweden. In identische Gefilde sticht 'The Longest Year', der etwas ruhiger ausfällt und die Gitarrenarbeit in den Hintergrund schiebt. Renkses’ Sangesorgan dagegen steht hier deutlich im Rampenlicht, woran auch das balladeske 'Idle Blood' nichts ändert. Mit welcher Hingabe bereits jetzt die elektronischen Momente auf die gefühlvolle Schiene der Musik trifft, ist wundervoll.
Stets kommen unwiderrufliche Parallelen zu den Landsmännern von OPETH auf, wobei KATATONIA nicht allzu vertrackt und verschachtelt agieren, wie jene Sparringspartner um Shouter Mikael Åkerfeldt. Emotional fährt das bleischwere Schiff weiter mit dem Ohrwurm ‚ 'Liberation' und das mehr als interessante 'Nephilim', ehe Renkse und Co. die Gänsehaut mit 'Inheritence', ein Querschnitt des heutigen KATATONIA-Sounds, weiter in den Himmel treiben. Der offizielle "Night Is The New Day"-Teil wird von 'Departer' abgeschlossen, bei dem sich auch gestandene Männer nicht vor der einen oder anderen Träne verstecken brauchen. Das Sentimentale erreicht hier seinen absoluten Höhepunkt. Generell jedoch hat jedes einzelne Stück eine besondere Tiefe, die mit der markanten und warmherzigen Stimme eines Jonas Renkses nahezu vergoldet wurde.
Als zusätzliches Schmankerl fügen die Herren ihre "The Longest Day" EP diesem eh schon grandiosen Album zu. Von diesen vier Bonus-Tracks sind sicherlich das mitreißende 'Ashen', sowie das gediegene 'Sold Heart' am erwähnenswertesten, setzen sie dem glanzvollen Eindruck von "Night Is The New Day" die Kirsche auf das Sahnehäubchen.
Dieser vor zwei Jahren erschienene Dark-Metal-Opus sollte sich Keiner entgehen lassen, der einen gewissen Wert auf tiefe Riffs, eine einfühlsam ergreifende Atmosphäre, sowie eine mit enorm viel Spielfreude und Ideen avancierende Combo. Zugreifen, egal, ob man mit der Standart-Edition vorlieb nimmt, oder die Chance besitzt, dieses Rundum-Package samt EP abzugreifen.
Anspieltipps: Forsaken, Idle Blood, Departer
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp