KENNEDY, MYLES - The Ides Of March
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2021
Mehr über Kennedy, Myles
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Napalm Records (Universal)
- Release:
- 14.05.2021
- Get Along
- A Thousand Words
- In Stride
- The Ides Of March
- Wake Me When It's Over
- Love Rain Down
- Tell It Like It Is
- Moonshot
- Wanderlust Begins
- Sifting Through The Fire
- Worried Mind
Gutes Album mit hohem Höhepunkt.
MYLES KENNEDY ist seit seinem Einstieg bei ALTER BRIDGE vor mittlerweile 18 Jahren einer der bekanntesten Sänger im modernen Rock. Sowohl mit seiner Stammkapelle als auch mit SLASH hat er großartige Alben eingesungen, auch wenn zumindest das letzte ALTER BRIDGE-Album, "Walk The Sky", für mich immer noch eine Enttäuschung ist. Zwischendurch veröffentlichte er unter eigenem Namen "Year Of The Tiger", welches ein schönes Akustik-Album war.
Nun kommen also "The Ides Of March" in die Läden und bereits beim ersten Spin steht fest, dass Myles dieses Mal eher auf der rockigen Seite steht und nicht erneut ein Akustik-Album eingespielt hat. Deutlich wird auch, wie sehr ihn die unruhigen Zeiten im letzten Jahr beschäftigt haben. Schon mit dem eröffnenden 'Get Along' macht er ein so simples, wie richtiges Statement. Es mag fast banal klingen, aber einfach mal seinem Gegenüber zuzuhören, seine noch so andere Meinung zuzulassen, zu akzeptieren und dennoch miteinander auszukommen, wäre wohl wirklich hilfreich.
Musikalisch gibt es hier meist recht geradlinigen (Hard) Rock, der wie bei 'In Stride' auch mal dank Slidegitarren etwas Südstaatenflair verbreitet, aber dennoch von Southern Rock ein gutes Stück entfernt ist. Daneben sind natürlich auch eher balladeske Töne wie in 'Wanderlust Begins' zu hören, die es verstehen, unter die Haut zu gehen. Insgesamt darf der Fan hier aber den Laser an jeder Stelle ansetzen und hört immer hohe Qualität. Myles singt gewohnt brillant, die Gesangslinien finde ich durch die Bank stärker als auf "Walk The Sky" und abwechslungsreich ist "The Ides Of March" auch geworden.
Und doch muss ich den Fokus noch auf einen alles überragenden Song legen. Das ist der fast achtminütige Titeltrack. Ein epischer Rocker, der lyrisch und musikalisch die zehn anderen Kompositionen aussticht. Der Song wirft lyrisch einen prophetischen Blick auf die Zeit nach den Ereignissen von Mitte März des lezten Jahres und wird dabei musikalisch von einem gigantischen Refrain und gleich zwei sehr feinen Gitarrensoli unterstützt. Das hat durchaus 'Blackbird'-Niveau.
Schon wegen dieses fabelhaften Songs müssen Fans von MYLES KENNEDY und seinen Spielwiesen hier zwingend zugreifen, doch auch darüberhinaus sollte man nicht enttäuscht werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk