KENOS - Pest
Mehr über Kenos
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 18.05.2018
- Sons Of Martyrdom
- B.D.C. (Black Death Curse)
- Buried And Forgotten
- Immortal Breath
- Leave Me Alone
- My Wooden Frame
- Shooting At The Moon
- The Sweeper Of Remains
Kein überflüssiger Schnickschnack - und schon läuft's!
Die etwas längere Pause seit dem Release ihres letzten Albums hat den Musikern von KENOS spürbar gut getan; "Pest" ist entgegen seines tödlichen Titels ein verdammt vitales Album, auf dem sich die Italiener wieder von ihrer besten und vor allem brutalsten Seite zeigen. Die Zeiten der symphonischen Experimente sind endgültig vorbei, auch wenn man im ziemlich vertrackten, aber bärenstarken Opener 'Sons Of Martyrdom' noch einmal kurz den Schwenk wagt und nach offensivem, orkanartigem Start irgendwann auf ein ziemlich pompös aufgebautes Finale übergeht. Im weiteren Verlauf steht "Pest" aber vor allem für eines: Technisch versierten, brachialen und modernen Death Metal, der nicht nur für ein kurzes Aufflackern, sondern gerade im zweiten Teil des Albums für einen regelrechten Flächenbrand sorgt.
Was hat sich also verändert? Tja, rein spieltechnisch haben die Herrschaften noch einmal große Sprünge gemacht. Die Breaks sind sehr gut platziert, können handwerklich aber auch problemlos umgesetzt werden, das Riffing ist vielseitig, manchmal etwas komplexer, aber stets brutal, und auch die Growls und Shouts kommen mit so viel Überzeugungskraft, dass sie das forsche Ansinnen der Italiener sehr gut unterstreichen. Zuletzt ist auch das Songwriting viel ansprechender als beispielsweie nochauf "X-Torsion" und "Nightrain To Samara". Keine stolprigen Übergänge, keine plumpen Brutalo-Effekte, sondern schlichtweg spannender, anspruchsvoller Extremstoff. "Pest" ist nicht nur ein effektiver Pausenkompensator, sondern auch der Befreiungsschlag, den KENOS schon länger gebraucht hat. Weg von allem Bombast und allem schmückenden Beiwerk, so lautet hier die Devise - und sie entpuppt sich als Erfolgsgeheimnis einer bis dato nicht wirklich relevanten, zukünftig aber definitiv beachtenswerten Combo!
Anspieltipps: Sons Of Martyrdom, Leave Me Alone
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes