KERRIGAN - Bloodmoon
Mehr über Kerrigan
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 22.09.2023
- Eternal Fire
- Bloodmoon
- Against The Westwind
- Forces Of Night
- Hold The Banner
- Child Of Sin
- Pull The Trigger
- Mesmerizer
Eine unserer größten Hoffnungen im traditionellen Heavy Metal.
KERRIGAN aus Freiburg konnte schon mit dem zunächst nur digital auf Bandcamp veröffentlichten Demo "Heavy Metal 2020", das 2021 auch auf Vinyl und auf Tape erschien, eine Duftmarke setzen. Im Bereich der New Wave of Traditional Heavy Metal gibt es in Deutschland nur wenige Kapellen, die dem Duo das Wasser reichen können. Was mir richtig gut an dem Debütalbum "Bloodmoon" gefällt, ist, dass es stilistisch nie zu einer Engführung kommt, sondern dass unterschiedliche Stilelemente in das Songwriting integriert werden. Bruno S. (Gitarre, Bass) und Jonas W. (Gesang, Gitarre) wurden für die Aufnahmen von Schlagzeuger Jonathan Döring unterstützt, der die musikalischen Ideen der beiden festen Mitglieder von KERRIGAN ausgezeichnet umgesetzt hat.
Die Frische und Unbekümmertheit, aber auch die souveräne Melodieführung im Chorus, erinnern mich besonders beim flotten Opener 'Eternal Fire' ein wenig an die erste EP von HELLOWEEN, die ich für das eigentliche Meisterstück der Kürbisköpfe halte. Mit 'Forces Of Night' und 'Pull The Trigger' wird dem traditionellen Power Metal teutonischer Provenienz angemessen gehuldigt. Mit dem fabelhaften Titelsong kann KERRIGAN sogar noch ein minimal stärkeres Stück vorweisen. Und das will schon etwas heißen. Etwas weniger auf Geschwindigkeit ausgerichtet, punktet dieser Klassesong vor allem durch seine unwiderstehlichen Gesangslinien. 'Bloodmoon' sollte jeden Werwolf in eurer Gegend so richtig wuschig machen. 'Against The Westwind' geht noch gemächlicher zu Werke und befährt epische Gewässer, auf denen auch Kollegen wie die Schweizer von MEGATON SWORD unterwegs sind. Der zweite echte Hammer nach dem Titelsong ist 'Child Of Sin', das stellenweise gar an ETERNAL CHAMPION oder SUMERLANDS erinnert. Das Riffing ist jedenfalls ähnlich furios. Während alle Songs über eine gewisse Kompaktheit verfügen, nimmt sich das abschließende 'Mesmerizer' etwas mehr Zeit.
"Bloodmoon" gehört mit zum Stärksten, was wir in den letzten Jahren von Bands aus diesem unserem Lande vernehmen durften. Natürlich ist der Langspieler auf eine gewisse Weise Old School, imitiert aber die Größen vergangener Tage nicht, sondern lässt sich nur hin und wieder von ihnen inspirieren. Dabei hat KERRIGAN schon einen eigenen Sound gefunden. Das Niveau, das die Freiburger in allen Bereichen schon jetzt erreicht haben, lässt auf künftige Großtaten hoffen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens