KHORS - The Flame Of Eternity's Decline
Mehr über Khors
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Svarga (TWS-Music)
- Release:
- 06.11.2015
- Wounds Of The Past
- Eyes Of Eternal Loneliness
- Throne Of Antiquity
- Trees Are Remembers
- Breath
- Moan Of The Grief
- Spirit Of Fury
- Flame Of Eternity
Aus ukrainischen Wäldern.
In der Ukraine gibt es nicht nur DRUDKH und NOKTURNAL MORTUM im schwarzmetallischen Spektrum, sondern auch KHORS. Der (wortwörtlich übersetzte) slawische Gott der Sonne und des Lichts ist aber im Gegenteil zu seinem Namen bereits für sechs Langeisen seit der Gründung von KHORS im Jahr 2005 verantwortlich. Zum zehnjährigen Geburtstag des Debüts gibt es nun eine Neuauflage von "The Flame Of Eternity's Decline".
Das Album der Ukrainer stößt dabei in das gängige Horn des Wald- und Wiesen-Black-Metals der osteuropäischen Szene, wo uns Svarga Music ja seit einigen Jahren mit vielen Veröffentlichungen versorgt. Der Schwerpunkt liegt folglich auf der Atmosphäre, die einige Bands ja gerne missbrauchen, um keine griffigen Leads schreiben zu müssen. Bei KHORS ist das nicht so, denn das kompositorische Können traut man den Ukrainern jederzeit zu. Im passenden Klangbild gibt es so nicht nur die schwelgerische Gitarrenwand, sondern auch genug Abwechslung für einen Langspieler. Die Stimmung bleibt indes auf allen Songs der Platte identisch. Das kann man der Band zum Guten oder zum Schlechten auslegen, aber solange man das Album nicht ein Dutzend Mal am Stück hört, ist das aus meiner Perspektive kein Nachteil.
Etwas monotoner wird es hingegen beim Gesang, der bis auf wenige Ausnahmen ('Moan Of The Grief') relativ gleichbleibend daherkommt und sich nicht für höhere Weihen empfiehlt. Hier ist eindeutig noch Luft nach oben, um sich als uneingeschränkte Kaufempfehlung für Black-Metaller anzuschicken. Mit der leichten Hemdsärmeligkeit im Songwriting (was sollen diese atonalen, aber vergleichsweise harmlosen Gitarren-Soli?) bleibt ein leicht schaler Beigeschmack, der die Scheibe wohl öfter ans Regal fesseln wird, als es möglich gewesen wären.
Neben einer hübschen Digipak-Aufmachung wurde dem Album zum Geburtstag auch ein Remix und Remastering gegönnt, da ich die Erstauflage aber nicht kenne, vermag ich etwaige Unterschiede im Klangbild aber nicht zu beurteilen. Fest steht, dass bei aller Keyboard-Atmosphäre im Hintergrund der Metal in Black Metal nicht zu kurz kommt und die Produktion zur Musik passt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Nils Macher