KIDS IN GLASS HOUSES - Dirt
Mehr über Kids In Glass Houses
- Genre:
- Alternative Rock / Pop Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Roadrunner Records (Warner)
- Release:
- 06.08.2010
- Artbreaker I
- The Best Is Yet To Come
- Sunshine
- Matters At All
- Youngblood [Let It Out]
- Lilli Rose
- Giving Up
- For Better Or Hearse
- Undercover Lover
- Maybe Tomorrow
- The Morning Afterlife
- Hunt The Haunted
- Artbreaker II
Großartiges zweites Album welches sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.
2008 kamen mit YOU ME AT SIX und KIDS IN GLASS HOUSES zwei der heißesten Newcomer der vergangenen Jahre aus England. YOU ME AT SIX lieferten astreinen Pop Punk ab, während die KIDS IN GLASS HOUSES eher auf den Pfaden der LOSTPROPHETS zu "Liberation Transmission"-Zeiten wanderten und die bessere Platte ablieferten. 2010 legten YOU ME AT SIX mit "Hold Me Down" gut vor. Die Waliser von KIDS IN GLASS HOUSES schicken nun ihr zweites Album "Dirt" ins Rennen.
Schon der Beginn klingt ungewöhnlich hart für die bandeigenen Verhältnisse. Doch 'Artbreaker I' stellt eher eine Art Intro dar als einen vollwertigen Song. Mit 'The Best Is Yet To Come' liegt man fast schon daneben. Der Track gehört zu den drei besten Songs des Albums und klingt Pop-Punk-lastiger als die Songs des Debüts "Smart Casual". Mit dem folgenden 'Sunshine' (ebenfalls einer der drei besten "Dirt"-Stücke") lassen es die KIDS IN GLASS HOUSES zwar etwas ruhiger angehen, packen den Hörer aber mit einem großen Refrain, der perfekt ist, um viele Mädchen-Herzen zu erobern. Bei 'Lili Rose' (dem dritten der drei besten Lieder) probt man schon mal in Sachen Stadion-Rock. Schon allein, wie der Song aufgebaut ist und sich immer weiter steigert, ist einfach auf große Hallen und Stadien ausgelegt. BON JOVI hätten es nicht besser machen können.
Die Band hat aber etwas an Identität eingebüst. Man orientiert sich mehr an Pop Punk als auf dem Debüt. Die Songs kann man immernoch locker dem Oberbegriff "Alternative Rock" zuordnen, doch der herbe LOSTPROPHETS-Einschlag geht etwas unter. Dennoch liefert die Band eine Latte guter Songs ab für die Jugendzimmer der Welt. Man passt bestens zwischen FALL OUT BOY, LOSTPROPHETS und PARAMORE.
Allerdings ist die Band musikalisch und technisch gewachsen. Die Waliser um Sänger Aled legen eine absolut glanzvolle Performance hin. Man denkt ab und an sogar leicht an THE CURE wie bei 'Matters At All', der eingängigen zweiten Ohrwurm-Single. Allerdings sollte hier keiner dreckigen Rock'n'Roll oder Grunge der Marke ALICE IN CHAINS erwarten. Das Blumenbeet auf dem Cover sollte schnell verständlich machen, dass man es hier mit großen Refrains und gelegentlich bittersüßen Melodien zu tun hat.
Hatte man 2008 die Nase leicht vorne, ist man durch den leichten Kurswechsel "nur" noch gleich auf mit den Kollegen von YOU ME AT SIX. Beide Alben sind es wert gehört (und gekauft) zu werden. Vorallem in der ersten Hälfte können KIDS IN GLASS HOUSES überzeugen und feuern einen Hit nach dem anderen ab und man wird sie so schnell nicht mehr aus dem Kopf kriegen. Es ist wie in der Werbung: "Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt". Oder so ähnlich...
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning