KILL, THE - The Soundtrack To Your Violence (MCD)
Mehr über Kill, The
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- No Escape Records
- Release:
- 29.10.2003
- Axe Attack
- We Want Blood
- Walking Dead
- This One Hurts
- The Kill
- Tracksuit Pants Are Thrash
- Fashion Victim
- Junkies Records
- Jandimara`s Burning
- Fuck Emo
- Gore
- Dead Babies
- Metal Spastic
- Blown Noise
Was sind schon 13 Minuten? In 13 Minuten geht ein Klassiker wie `The Rime Of The Ancient Mariner´ von IRON MAIDEN langsam aber sicher aufs Ende zu. DREAM THEATER sind zu dieser Zeit gerade mal beim Mittelpart von `A Change Of Seasons´ angelangt. Und eine Band wie GREEN CARNATION hat nach 13 Minuten mit ein wenig Glück schon die Instrumente gestimmt.
Diesbezüglich sind THE KILL der pure Kontrast, denn in 13 Minuten haben es die verrückten Grindcore-Mannen vom sechsten Kontinent auf ganze 14 Songs gebracht und ihre aktuelle Mini-CD "The Soundtrack To Your Violence" bereits beendet - verrückte Metalwelt! Ich denke, jeder kann sich jetzt denken, was er von dieser Platte erwarten kann, nämlich flotte Blasts, ultraschnelle und gleichzeitig messerscharfe Riffs und enorm kurz heruntergeratterte Songs. Ja, THE KILL sind extrem und das in jeder Hinsicht, verstehen es aber in dieser kurzen Zeit für gehörige Aufmerksamkeit zu sorgen, denn obwohl kaum ein Song über die Einminutengrenze hinausschießt, haben die Australier einige interessante Sounds in ihre kompakten Kompositionen gepackt. Da gibt es herrlich heulende Leads, einige dezente Melodien, total fieses Geschrei und ein enorm tightes Schlagzeugspiel, welches die einzelnen Songs trotz allem sehr interessant machen. Das Einzige, woran es vielleicht ein wenig mangelt, ist Abwechslung, da es auf Anhieb sehr schwer fällt, die einzelnen Stücke voneinander zu unterscheiden, weil die Songstrukturen sich untereinander dann doch immer wieder gleichen.
Andererseits bekommt man nach einiger Zeit den Eindruck, es handle sich bei "The Soundtrack To Your Violence" lediglich um einen überlangen Song, da es zwischen den einzelnen Attacken nicht den Bruchteil einer Pause gibt und diese stattdessen fließend ineinander überlaufen, was für die Identität der verschiedenen Songs auch nicht gerade förderlich ist. Hat man sich aber einmal an den brutalen Sound von THE KILL gewöhnt, kann man sich recht schnell mit dem flotten Geballer dieser australischen Band anfreunden und bekommt über dies hinaus auch noch einen verdammt heftigen Arschtritt verpasst. Nur, und das ist auch der Vorteil dieser Mini-CD, über die Distanz eines kompletten Albums wäre dies wiederum zu anstrengend. Grindcore-Fanatiker dürfen daher gerne zuschlagen, wer jedoch anspruchsvollen Stoff sucht, ist hier an der falschen Adresse.
Anspieltipps spare ich mir, da man diese Platte einfach am Stück hören muss und keine einzelne Nummer dabei positiv oder negativ heraussticht.
- Redakteur:
- Björn Backes