KILMARA - Hunting Dreams
Mehr über Kilmara
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- October Leaves
- Fallen Angel
- By Far Too Old
- River Has Run Dry
- Reclaiming The Past
- Another Chance
- Don't Step Back
- Train Station
- Sweet Little Madness
- Count To 10
Heavy Metal mit Rock-Einflüssen ist in den südlichen Gefilden Europas ja ganz groß. So wundert es auch nicht zu lesen, dass das Quintett KILMARA in Barcelona heimisch ist. Gegründet im Jahre 2003 ist "Hunting Dreams" die erste im Studio produzierte Platte der fünf, und auch wenn man keinen Plattenvertrag hat, so brüstet man sich immerhin damit, dass das Album von Rolf Munkes (EMPIRE, RAZORBACK) gemastert wurde.
Dieser hat sich anscheinend allerdings nicht die größte Mühe gegeben, denn "Hunting Dreams" besticht weder durch Produktion, noch durch Songwriting-Skills. Man merkt zwar, dass die Mannen ihre Instrumente zu spielen wissen, aber dennoch strotzen die zehn Titel auf "Hunting Dreams" nur so vor Einfallslosigkeit. Die ersten vier Stücke treiben am Hörer vorbei wie ein Stück Sperrholz auf einem Fluss, man schenkt ihnen einfach keine Beachtung. 'Reclaiming The Past' lässt einen schließlich aufhorchen, allerdings auch nur, weil der Refrain dermaßen von 80er-Kitsch trieft. Auf 'Another Chance' gesellt sich eine Frauenstimme zu Sänger Wolf hinzu, doch irgendwie klingt das Duett mehr schlecht als recht, teilweise sogar leicht schief. Der Gesang ist überhaupt eins der Hauptprobleme von KILMARA, denn Wolfs Stimme ist einfach viel zu uncharismatisch, und während er bei den wenigen Balladen der Scheibe noch als annehmbar betitelt werden kann, so geht der Gute bei den rockigeren Stücken ohne Hilfeschreie unter (gutes Beispiel: 'Train Station'). Kein Wunder, dass er auf dem Bandbild auf der Booklet-Rückseite mit einem Blick guckt, der sagt "Scheiße, was mach' ich eigentlich hier?"
KILMARA können an ihre Idole IRON MAIDEN und RAGE bei weitem nicht herankommen. Das Album ist nichtssagend und mir fällt wirklich niemand ein, der sich dafür begeistern könnte. Vielleicht findet man immerhin in der Heimatstadt etwas Anerkennung, mit etwas Glück sogar noch an anderen Plätzen des Landes. In Bezug auf den Rest Europas werden die fünf allerdings in die Röhre gucken und den Fuß einfach nicht in die Tür bekommen - zumindest nicht mit dieser Scheibe. Also heißt es weiterhin die Träume jagen, und vielleicht mit Glück zumindest einen hinterherhinkenden Traum einfangen.
Anspieltipps: Train Station, Count To 10
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel