KINGS OF MERCIA - Battle Scars
Mehr über Kings Of Mercia
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 25.10.2024
- Guns And Ammunition
- Eye For An Eye
- Between Two Worlds
- Legend
- Battle Scars
- Don't Ask
- Aftermath
- Hell 'N' Back
- Cold
- Angels & Demons
Trotz guter Performance kein Grund zur Euphorie.
Da der Ausnahmegitarrist und begnadete Songwriter Jim Matheos ja bis auf weiteres mit seiner Band FATES WARNING keine neuen Alben aufnimmt, ist es doch ganz interessant zu verfolgen, was seine anderen musikalischen Aktivitäten so machen. Hierzu gehört auch KINGS OF MERCIA, ein Projekt, das er gemeinsam mit Sänger Steve Overland (FM) initiiert hat, um mehr dem Hard Rock als dem Prog zu huldigen. Der vorliegende zweite Langspieler "Battle Scars" wurde 2023 geschrieben und aufgenommen. Drummer Simon Philipps (TOTO) und Bassist Joey Vera (FATES WARNING, ARMORED SAINT) sind, wie schon beim selbstbetitelten Debüt, wieder mit von der Partie. Das Artwork von "Battle Scars" knüpft ebenfalls an das erste Album an.
Die Geschichtsbeflissenen unter euch werden längst wissen, dass Mercia neben East Anglia, Essex, Kent, Northumbria, Sussex und Wessex eines der sieben angelsächsischen Königreiche im achten und neunten Jahrhundert war. Ist "Battle Scars" denn auch ein geschichtsträchtiges Album? Die Antwort lautet ganz klar nein! Trotz meiner lobenden Worte bezüglich Jim Matheos' Schaffen zu Beginn dieser Rezension war ich von seinen letzten Veröffentlichungen nicht ganz so begeistert. Auch wenn mir sicherlich viele widersprechen werden, können meines Erachtens weder "Winter Ethereal" von ARCH/MATHEOS noch "Long Day Good Night" von FATES WARNING an frühere Großtaten anknüpfen. Ebenso ist es beim Zweitwerk von KINGS OF MERCIA. Ich mag eigentlich Hard Rock mit gelegentlicher leichter AOR-Schlagseite sehr gerne, aber die Songs auf "Battle Scars" lassen mich – bis auf drei Ausnahmen – trotz technischer Brillanz komplett kalt.
Das liegt keinesfalls am Gesang von Steve Overland, seine markante Stimme gehört im Gegenteil zu den Stärken des Albums. Der Hauptgrund, dass die Stücke nicht zünden wollen, besteht darin, dass sie zu gleichförmig daherkommen. Es gibt relativ wenig Varianz in Tempo und Aufbau. Wirklich starke Hooklines sind ebenfalls eher rar gesät. So hinterlassen die Tracks nur minimale Spuren. Ab und zu denke ich an RAINBOW mit Graham Bonnet, aber das war es dann in der Regel schon. Okay, Joeys Bass klingt bei 'Aftermath' schon gut. In der Tat ist 'Aftermath' neben dem gelungenen Titeltrack und 'Angel & Demons' einer der wenigen echten Lichtblicke. Diese drei Titel sind nicht nur atmosphärisch dichter als die anderen Songs, sondern sie verfügen auch über einen interessanteren Aufbau. Gerade der letztgenannte Abschlusstrack hat eine sehr schöne Dramatik, die der Stimme von Steve Overland auch entgegenkommt. Insgesamt sind mir aber drei bemerkenswerte Stücke zu wenig.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens