KISS - Destroyer: Resurrected
Mehr über Kiss
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Universal
- Release:
- 17.08.2012
- Detroit Rock City
- King Of The Night Time World
- God Of Thunder
- Great Expectations
- Flaming Youth
- Sweet Pain
- Shout It Out Loud
- Beth
- Do You Love Me?
- Rock And Roll Party
- Sweet Pain (Original Guitar Solo)
Nostalgie, du liebliches Kind
Wir schreiben das Jahr 1976, die Rockgruppe KISS ist in aller Munde und arbeitet wie eine unzerstörbare Maschinerie am Image und Erfolg, will derweil ihre ausverkauften Stadionauftritte auch in den CD-Verkäufen wieder spiegeln und engagiert für das legendäre, vierte Album Bob Ezrin. Jener Bob Ezrin sollte auch 36 Jahre später eine große Rolle spielen, wenn "Destroyer" das erneute, glamouröse Licht der Welt erblickt.
Doch welche Lawine Simmons, Stanley und Co. damals mit ihrem Zerstörer losgetreten haben, ist beachtlich: Gold– und Platinauszeichnungen, sowie beachtliche Positionen in den Charts, die nachfolgenden Alben, von denen KISS tollwütig in jedem Jahr beinah eines veröffentlichte, mussten sich mit "Destroyer" messen. Stücke wie 'Detroit Rock City', die Einmarschhymne schlechthin 'God Of Thunder', das Partyungetüm 'Shout It Out Loud' sowie 'Beth', balladesk von Peter Criss gesungen, bräuchten eigentlich keine Erwähnung, haben Legendenstatus inne, jeder Musikliebhaber, der sich nur annähernd mit den überdimensionalen Rock-Superhelden beschäftigte, summt und singt die Lieder mühelos im Schlaf mit.
Nun, anno 2012, bekommt dieser Meilenstein einen akustischen sowie optischen Neuanstrich, "Destroyer: Resurrected" bringt das Ursprungsalbum mit neuem Coverartwork und dem einen oder anderen Bonbon zurück in die Köpfe der Menschheit. Es wird nur allzu deutlich, wie jene neun Stücke die damalige Musikszene revolutionierten und in ihren Grundfesten erschütterte.
So fand man für die Neuauflage in der Mottenkiste ungehörte Studiotonspuren, wodurch 'Detroit Rock City' etwas länger wird und 'Sweet Pain' ein zusätzliches Klampfensolo bekommt, Mr. Ezrin überarbeitete darüber hinaus den Sound, bringt den damals schon bombastischen Klang spielendleicht ins neue Jahrtausend und das bereits angesprochene, 1976 ursprüngliche Artwork wirkt gewaltiger und monströser: Vor einer brennenden Stadt, KISS präsentieren sich hier als jene Figuren, wofür man ihnen damals die Füße küsste und ihnen den Titel "Schwiegermutter’s Liebling" nun endgültig verwehrte. Zum Glück, denn so kennt man Paul, Gene, Ace und Peter letztendlich.
"You wanted the best, you got the best, the hottest band in the world" avancierte auch dank jenem Paukenschlag zum unwiderruflichen Markenzeichen der vier Haudegen, die dank zahlreicher Alben in den 70ern und 80ern ihren gigantischen Status stets untermauern konnten. "Destroyer: Resurrected" sollte, sofern das Original unverständlicherweise noch nicht seinen Weg dorthin gefunden hat, in jedem gut sortierten CD-Regal nicht fehlen. Es verbindet gekonnt die damalige Nostalgie mit zeitgemäßer Klasse, es war damals ein Hardrock-Manifest und erweckt heutzutage noch immer ein wohliges Gefühl, macht bei jedem Durchgang noch immenseren Spaß und ist ein geglückter Zeitüberbrücker vom grandiosen "Sonic Boom" bis zum im Oktober erscheinenden "Monster".
- Redakteur:
- Marcel Rapp