KISSIN' DYNAMITE - Ecstasy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2018
Mehr über Kissin' Dynamite
- Genre:
- Glam Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 06.07.2018
- I´ve Got The Fire
- You´re Not Alone
- Somebody´s Gotta Do It
- Ecstasy
- Still Around
- Superhuman
- Placebo
- Breaking The Silence
- Waging War
- One More Time
- Heart Of Stone
All Killer, No Filler
Eigentlich habe ich in meinen Rezensionen zu "Megalomania" und "Generation Goodbye" schon alles gesagt, was man über die Ausnahmeerscheinung aus dem Schwabenländle zu sagen hat. So kann ich mich bei warmen Sonnenstrahlen auf dem Balkon zurücklehnen, das Feierabendbierchen öffnen und die neue Platte der Jungs in vollen Zügen genießen.
So zünden die Burschen von KISSIN' DYNAMITE in fanfreundlichen Zwei-Jahres-Abständen ein Riff- und Hymnenfeuerwerk allererster Güte, sodass ich mir im Vorfeld auch eigentlich keinerlei Sorgen machen musste. Die wären auch unbegründet gewesen, denn "Ecstasy" strotzt nur so vor Hits, guter Laune und einer Band, die es weiß, wie man sich auf die eigenen Stärken besinnt.
Richtig, KISSIN' DYNAMITE schaut ein wenig zurück zu den anfänglichen Hardrock-Wurzeln, garniert diese unheimlich bockstarke Mixtur jedoch mit dem Know-How der Gegenwart und dem Esprit der Zukunft. Darüber hinaus – und das muss man auch einfach mal herauskristallisieren – bekommt die eh schon markante Hannes'sche Stimmgewalt noch mehr Ausstrahlung, Charisma und lässt das Rock-Herz höherschlagen.
Hits am Fließband – von astreinen Gute-Laune-Hymnen ('I've Got The Fire', 'Somebody's Gotta Do It'), über Muntermacher, wenn man ein wenig Regen fällt ('You're Not Alone', 'Ecstasy', 'Placebo'), bis hin zu den obligatorischen Über-den-Tellerrand-hinaus-Guckern wie der EDGUY-Hommage 'Superhuman' oder dem Herzensbrecher 'Heart Of Stone', bei dem man dahinschmilzt und mit sich und der Welt gänzlich im Reinen ist, Lückenbüßer sucht man auf "Ecstasy", sucht man bei KISSIN' DYNAMITE eigentlich im Allgemeinen, vergeblich.
Deutschland hat eine absolute Wunderwaffe. Aus einem Land, aus dem in den 1980er Jahren schon die Großen der Szene emporgekommen sind und sich über all die Jahrzehnte halten konnten, hat sich vor knapp elf Jahren eine Band entpuppt, der die Zukunft gehört. Hardrock kommt niemals aus der Mode und wenn er derart frisch, lockerflockig von der Seele weg, mit dem Herzen gespielt und mit Hits am Fließband zubereitet wird, dann werden wir auch noch die nächsten 30 Jahre sehr viel Freude mit den Schwaben haben.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp