KITE PARADE - Disparity
Mehr über Kite Parade
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- White Kinght Records / Just For Kicks
- Release:
- 11.10.2024
- Fraternal Angels
- Open Your Heart
- Is This All There Is?
- This World Is Mine
- Broken
- Forgotten Youth
- Is There Hope?
- Make It Beautiful
- Listen To The Angels
Glasklar und facettenreich.
Der Bandname KITE PARADE sagte mir ehrlicherweise bisher nichts, aber bei den Diamanten auf dem Cover denke ich an Marilyn Monroe und James Bond, also ist gleich das Interesse geweckt. KITE PARADE ist ein Projekt von Multiinstrumentalist Andy Foster aus Bridgwater, Grafschaft Somerset (UK), zu dem er je nach Bedarf Gastmusiker hinzuzieht. Die Alben erscheinen im Jahresturnus, "Disparity" ist bereits der dritte Langspieler. Hier musizieren als Gäste: Jimmy Pallagrosi, Marcin Palider, Christina Booth, Lynsey Ward und andere.
Warme und transparente Klänge umfangen uns von der ersten Minute an. Die einnehmende Stimme von Andy Foster zieht einen sofort in den Bann, und so sagen mir die von ihm gesungenen Tracks besonders zu. Aber auch das Schlagzeugspiel von Jimmy Pallagrosi weiß sofort zu gefallen. Wenn das Album zum zweiten Mal läuft, eröffnen sich weitere Wege zum Hörerglück. Das relativ kurz gehaltene 'Is This All There Is?' wurde von der walisischen Sängerin Christina Booth (MAGENTA) eingesungen. Ihr Beitrag verleiht dem Album eine weitere Nuance. Noch eine weibliche Stimme dürfen wir bei 'Broken' genießen, denn hier steht Lynsey Ward von EXPLORING BIRDSONG am Mikro. Bei diesem Stück ist auch ein sehr schönes Saxophonsolo zu hören. 'This World Is Mine' ist ziemlich Groove-betont, und sogar ein wenig funky, was durch das Bassspiel von Marcin Palider unterstrichen wird. Passend zum anklagenden Text von 'Forgotten Youth' ist auch die musikalische Performance bei diesem Song etwas rockiger angelegt. Zwar klingt "Disparity" durch und durch modern, aber gelegentlich sind auch dezente 70er-Referenzen herauszuhören. So erinnern mich die Keyboards in 'Is There Hope?' etwas an ELOY der späten 70er.
Nicht nur die sehr raffiniert arrangierte Musik und die Produktion können überzeugen, auch die stellenweise sozial- und kapitalismuskritischen Texte von Andy Foster und Nikki Doughty, die aber auch für positive und humanistische Werte werben ('Make It Beautiful'), sind es wert entdeckt zu werden. Alle an britischem Progressive Rock interessierten Leser sollten die Scheibe mal antesten, und ich könnte mir denken, dass besonders Fans von MARILLION, CYAN oder PENDRAGON an "Disparity" ihre Freude haben werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens