KöNIGREICHSSAAL - Loewen II
Mehr über Königreichssaal
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Godz Ov War Productions
- Release:
- 12.12.2025
- Czarne Xięstwo
- Semana Tragica
- Wampyr Heretyk
- Vea Victis
Immer noch eigenartig, aber deutlich besser zugänglich!
Auch auf dem aktuellen Release von KÖNIGREICHSSAAL steht und fällt vieles mit dem eigenartigen theatralischen Gesang, um den es auch auf "Loewen II" relativ selten zum Besten steht. Die Band hält an ihrem horroresken Konzept fest und bemüht sich redlich, in der Black-Metal-Szene eine eigene Nische zu füllen, jedoch stellt sich auch diesmal die Frage, wer den Osteuropäern dorthin folgen soll - denn auch wenn die neuen Songs ein kleines Upgrade zur letztjährigen Veröffentlichung darstellen, muss man sich angesichts des manchmal chaotischen Settings, in dem KÖNIGREICHSSAAL agiert, immer wieder fragen, was konkret die Truppe eigentlich als Hauptstatement mitteilen möchte.
"Loewen II" ist aber ein klein wenig besser sortiert, bringt nachvollziehbare Songstrukturen mit und ist diesmal nicht so sehr auf den musikalischen Eigensinn bedacht, so dass man der Dramaturgie solcher Nummern wie 'Wampyr Heretik' und 'Semana Tragica' sichtlich leichter folgen kann. Die Gothic-Anteile werden ergiebiger eingeflochten, die Vocals haben nicht mehr so viele fragwürdige Ausreißer, und wenn der dezent symphonische Überbau beim Wesentlichen bleibt, kann man hier durchaus anerkennen, dass KÖNIGREICHSSAAL hier anständige Fragmente auf den Tisch legt, die im Abgang letztlich auch wesentlich leichter verdaulich sind.
Nichtsdestotrotz fehlt manchmal noch die klare Linie, was womöglich auch darin begründet ist, dass das eigenwillige Konzept auf einer EP schwerlich abzubilden ist. Doch immerhin fehlt mir diesmal dieser innere Drang, die Songs zu skippen, weil sich definitiv einige brauchbare Details in ihnen verbergen. Das bringt "Loewen II" zwar immer noch nicht in den Kreis der absolut empfehlenswerten Releases, ist aber zweifellos eine Steigerung zum ziemlich kruden "Psalmen ò' Delirium".
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes


