KORPIKLAANI - Korven Kuningas
Mehr über Korpiklaani
- Genre:
- Folk Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 21.03.2008
- Tapporauta
- Metsämies
- Keep On Galloping
- Northern Fall
- Shall We Take A Turn?
- Paljon On Koskessa Kiviä
- Ali Jäisten Vetten
- Gods On Fire
- Kantaiso
- Kipumylly
- Suden Jioku
- Runamoine
- Syntykoski Syömmehessäin
- Korven Kuningas
Freunden des Folk-Metals werden die Finnen von KORPIKLAANI ("Waldclan") schon lange keine Unbekannten mehr sein. Zusammen mit Bands wie ihren Landsleuten von FINNTROLL oder TURISAS bilden sie die Wirbelsäule des Genres, das so gerne Metalklänge mit Instrumenten wie Geige oder Akkordeon vereint. Trotz seines Status würde es dem Sextett nicht im Traum einfallen, sich auf die faule Haut zu legen, und so steht nur sechs Monate nach dem Erscheinen des Albums "Tervaskanto" bereits der nächste Longplayer in den Läden. Dieser trägt den Namen "Korven Kuningas" ("König des Waldes") und knüpft genau dort an, wo die Mitglieder des Clans das letzte Mal aufgehört haben.
Auf gut deutsch: es hat sich nicht verändert. Die insgesamt 14 Stücke sind wieder durch die Bank Partykracher und bilden den richtigen Soundtrack zum Saufen, Hüpfen, Pöbeln und was eben sonst noch so Spaß macht. Lediglich 'Gods Of Fire' entpuppt sich als eine wirklich hübsche Ballade, in der die ansonsten so rauhe Stimme von Sänger Jonne plötzlich auch Gefühl beweist. Ansonsten regen Songs wie 'Metsämies' und 'Keep On Galloping' zum ausgelassenen Feiern an. Die typischen Folk-Metal-Instrumente wie die bereits erwähnten Geigen oder das Akkordeon kommen auch auf "Korven Kuningas" zum Einsatz und werden teilweise durch andere Instrumente wie zum Beispiel Flöten ('Syntykoski Syömmehessäin') unterstützt. Mit 'Shall We Take A Turn?' hat außerdem ein Instrumental-Stück den Weg in die Trackliste gefunden, welches sich außerdem ein wahres Highlight ist. Die Texte werden weitgehend in Finnisch präsentiert, doch hier und dort gibt es auch Englisch zu hören - oder man sollte wahrscheinlich die Sprache lieber als Finglisch kennzeichnen, denn der ausgeprägte Akzent der Finnen sorgt mit Sicherheit für die ein oder andere Erheiterung, trägt auf der anderen Seite aber auch zum Charme des Albums bei. Nur der Titeltrack setzt dem Hörer ein fettes Fragezeichen auf's Gesicht, denn mit einer Spielzeit von 25 Minuten, von denen 17 noch entfernte Paukenschläge sind, sticht er definitv heraus. Immerhin ist er zugleich Schlusslicht des Albums.
Richtige Neuerungen oder wahre Experimente sucht man auf "Korven Kuningas" vergeblich, KORPIKLAANI kleben in ihrer Nische fest und fühlen sich pudelwohl darin. Und warum sollte man eine Rezeptur auch ändern, wenn sich diese doch schon seit den vier Vorgängeralben bewährt hat? Wer KORPIKLAANI schon seit Beginn oder eben seit einem früheren Album mochte, der darf auch beim Neulingswerk frohlocken, denn an Dynamik und Drive haben die Finnen nichts eingebüßt. Etwas weniger Selbstkopie würde ich mir persönlich für die Zukunft schon wünschen, aber selbst falls diese ausbleibt, so haben KORPIKLAANI dennoch ihren verdienten Platz auf dem Folk-Metal-Thron.
Anspieltipps: Metsämies, Shall We Take A Turn?, Gods Of Fire
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel