KOSMODOME - Ad Undas
Mehr über Kosmodome
- Genre:
- Psychedelic Rock / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stickman Records
- Release:
- 11.10.2024
- Neophobia
- Hyperion
- Obsternasig
- Dystopia
- Turmoil
- Fatigue
Eigenwilliger Space-Prog aus der einstigen Black-Metal-Metropole.
Die beiden Musiker von KOSMODOME stehen auf alle Fälle für etwas schrägere Prog-Sounds und gehen auch auf ihrem zweiten Album einen vergleichsweise unkonventionellen Weg. Das Duo aus dem norwegischen Bergen wählt die späten 60er und frühen 70er als Haupteinflussquelle und hat auch die Produktion in weiten Teilen an damalige Gegebenheiten angepasst. Sie versuchen gleichzeitig aber auch, mit einer leichten Indie-Note eine etwas verschrobene Form von Lässigkeit zu inszenieren, was auch "Ad Undas" über einzelne Strecken zu einem merkwürdigen, nicht immer sofort überzeugenden Album macht.
Die Schwierigkeiten beginnen genau dort, wo die Band sich gehörig anstrengt, ihren Songs eine klare Linie zu verpassen und zwischen den psychedelischen Einheiten, dem ordentlich verspielten Instrumental-Prog und den leider nicht sonderlich beeindruckenden Gesängen eine passende Balance zu finden. Dies gelingt mit einigen spacigen Elementen ebenso gut wie mit den jazzigen, atmosphärischen Versatzstücken, die die Norweger ihren Songs einpflanzen. Jedoch bleiben die Vocals hier der Schwachpunkt in der Performance, weil sie die auf Art-Rock-Niveau angehobenen Arrangements nicht in einer Weise mit Leben füllen können, wie es vor allem lebhaftere Kompositionen wie 'Obsternasig' und 'Turmoil' benötigen. Es kommt zwar hier nicht zu faulen Kompromisslösungen, doch die Emotionen und auch die Leidenschaft, die hinter den sechs Songs von "Ad Undas" stecken, finden hier nicht die gleichwertige Erfüllung, und das sorgt schließlich auch für einige Abzüge in der B-Note.
Doch auch sonst bleibt dieses Album ein schwerer Brocken, weil er sich kaum auf Melodien einschießt und eher mit atmosphärischen Fragmenten zu beeindrucken versucht. Hier braucht es dann auch ein paar Durchgänge, bis ein freundschaftlicher Bund geschlossen werden kann. "Ad Undas" hat irgendetwas Spezielles an sich, so dass man sich auch nie wirklich gegen diesen Release stellen mag. Doch das letzte bisschen Überzeugungskraft muss die Band künftig noch nachlegen, weil es hier nur partiell gegeben ist.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes