KOSMOKRONOS - Kosmokronos
Mehr über Kosmokronos
- Genre:
- Sludge Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Neue Visionen
- Release:
- 18.11.2022
- Zerfall
- Weltenbrand
- Strahlende Trümmer
- Hikikomori
- Mauern
- Welt aus Plastik
- Näher der Stille
Endzeitsoundtrack?
Wer oder was ist KOSMOKRONOS? Warum deutet das Artwork der selbstbetitelten Platte nur auf Blingbling und Dekadenz? Warum sieht die 2016 in Gera gegründete Band der Tatsache ins Auge, dass die Welt im Sterben liege? Fragen über Fragen, die zumindest teilweise nach der 25-minütigen Endzeitromantik beantwortet werden.
Mit "Kosmokronos" liegt uns das Debüt der Band vor, die uns – anstatt Hip-Hop, wie auf den ersten Blick vermutet – eine nicht ganz uninteressante Mixtur aus Black-, Death- und Sludge-Einflüssen gepaart mit deutschen Texten und einigem Hardcore-Charme vor den Latz wirft und somit ihrem eigenen Szenario aus Trümmern, Stahl und Beton musikalisch Ausdruck verleiht.
Allein von Stil liegen die sieben "Kosmokronos"-Stücke recht nah an MANTAR, doch auch Bands wie DOWN, CROWBAR, MESHUGGAH und EYEHATEGOD wurden von KOSMOKRONOS in der Vergangenheit mit der Muttermilch aufgesogen. So passen Songs wie 'Weltenbrand', 'Strahlende Trümmer' und 'Welt aus Plastik', inklusive ihrer absichtlich überspitzt negativen Haltung, durchaus gut zum teils ordentlichen Groove, den unorthodoxen Rhythmen und dem extravaganten Image des Frontmannes Wilhelm Reich, das sowohl auf dem Cover als auch in den Videos zum Besten gegeben wird.
Richtig schlau wird man aus KOSMOKRONOS also nicht, doch in Kombination mit dem limitierten Vinyl ist das komplette Erscheinungsbild der Band schrill und aufsehenerregend. Und hat man erst einmal auf Aufmerksamkeit der Zuhörer, wird man in einen musikalischen Bann gezogen, der bei anderen Bands auch schon langweiliger war. Gibt man KOSMOKRONOS also eine Chance, sorgen Riffing, Groove und Lyrics für ein kleines Lodern des Jüngsten Gerichts. Oder so ähnlich.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp