KRISIUN - AssassiNation
Mehr über Krisiun
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Century Media/EMI
- Release:
- 27.02.2006
- Bloodcraft
- Natural Genocide
- Vicious Wrath
- Refusal
- H.O.G. (House of God)
- Father`s Perversion
- Suicidal Savagery
- Doomed
- United In Deception
- Decimated
- Summon
- Sweet Revenge
Eigentlich habe ich vom neuen KRISIUN-Album nicht viel erwartet, was dann aber kam, ist wohl eine der Überraschungen dieses Jahres. Die drei Brasilianer haben erkannt, dass Speed zwar rult, Abwechslung aber auch. Der Opener 'Bloodcraft' ist jedenfalls ein Monster von Song. Abgehackt-brutales Riffing trifft auf das typische Doublebass-Massaker, diesmal aber zwischen Blasts und Midtempo hin und her wechselnd, und gekrönt wird das Ganze von einem eingängigen Refrain, den man fast automatisch mit-, ähh, -grunzt. Das ist einer dieser Songs, die auch nach dem fünfzigsten Hören nicht langweilig werden, absoluter Hammer und meiner Meinung nach der beste KRISIUN-Track ever.
Aber das ist ja noch nicht alles. Das treibende 'Vicious Wrath' walzt alles nieder, 'H.O.G. (House Of God)' ist verdammt schnell, glänzt aber wieder mit Stakkato-mäßigen Riffs, 'Decimated' beginnt schön rollend, wird dann schneller und gewinnt vor allem durch die unfassbar guten Gitarren. Das ist eh die größte Stärke des Albums, diese wahnsinnige Gitarrenarbeit. So gut wie jedes Riff hat seinen eigenen Charakter und kann den Hörer sofort gefangen nehmen. Moyses Kolesne brennt hier ein Feuerwerk an Ideen ab, ohne das die Scheibe weniger brutal wirken würde. Dazu kommt eine gute Prise Eingängigkeit, die halt dafür sorgt, dass sich die Riffs und Lieder sofort im Ohr des Hörers festsetzen. Damit hat sich der Mann endgültig in den Olymp der Death-Metal-Gitarristen gespielt, zumal auch seine Soli nicht übel sind. Dass natürlich das richtig gute Schlagzeugspiel und der brutale Gesang auch ihr Gelingen zum Album beitragen, soll dabei nicht unerwähnt bleiben, aber das kannte man ja schon von KRISIUN.
Summa summarum hat das Trio mit "AssassiNation" das beste Album seiner Karriere abgeliefert, brutal, schnell, eingängig und abwechslungsreich. Und trotzdem sind alle typischen Trademarks der Band noch ausreichend genug vorhanden, um eigentlich jeden Fan der Band zufrieden zu stellen. Das Ding ist ein Meilenstein und das beste Death-Metal-Album des Jahres bis jetzt. Punkt!
Anspieltipps: Bloodcraft, Vicious Wrath, Suicidal Savagery, H.O.G. (House Of God)
- Redakteur:
- Herbert Chwalek