KRISIUN - Bloodshed
Mehr über Krisiun
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 18.10.2004
- Slain Fate
- Omnious
- Servant Of Emptiness
- Eons
- Hateful Nature
- Visions Beyond
- Voodoo
- They Call Me Death
- Unmerciful Order
- Crosses Toward Hell
- Infected Core
- Outro/MMIV
Es ist gerade mal ein knappes Jahr her, dass KRISIUN die Welt mit ihrem letzten Meisterwerk "Works Of Carnage" unsicher gemacht haben, da folgt auch schon ein neuer Release des brasilanischen Hyperspeed-Trios. Jedoch handelt es sich bei "Bloodshed" um keine reguläre neue Veröffentlichung, sondern vielmehr um eine EP mit einigen neuen Songs und der überaus raren "Unmerciful Order"-Mini-CD, mit der KRISIUN 1993 zum ersten Mal auf sich aufmerksam machten.
Doch direkt beim ersten Track 'Slain Fate' kommt dann die faustdicke Überraschung; statt wie gewohnt mit Vollgas über die Piste zu brettern, konzentrieren sich die Brasilianer fast ausschließlich auf stampfende Midtempo-Rhythmen, die nur durch den einen oder anderen Blast in schnellere Sphären gerissen werden. Und genau diesen Weg verfolgen die Kolesne-Brüder und ihr Partner in Crime Alex Camago auch im späteren Verlauf konsequent weiter, so dass man erstmal eine ganze Weile braucht, um sich an den 'neuen' Sound dieses Trios zu gewöhnen. Dass KRISIUN dabei auch weiterhin gute Tracks in petto haben, versteht sich ja quasi fast von selbst, aber trotzdem wollen die 'langsamen' Nummern nicht so ganz zünden. Nach einigen Durchläufen entpuppen sich dann die beiden Opener 'Slain Fate' und 'Omnious' als die besten Tracks, da sie die technische Finesse und die Brutalität, die sich hinter KRISIUN verbirgt, noch am allerbesten wiedergeben. Auch der arg technische Stampfer 'Visions Beyond' und das von einzelnen heftigen Attacken durchsetzte 'Hateful Nature' wissen zu gefallen, können aber für meinen Geschmack nicht darüber hinwegtrösten, dass KRISIUN den bekannten Hyperblast hier größtenteils ausgelassen haben.
Als Entschädigung dienen da die vier Songs von "Unmerciful Order", die allesamt sehr flott abgehen und nur aufgrund des klinischen Drumsounds ein wenig abfallen. Da die Aufnahmen aber definitiv legendären Status besitzen, und die einzelnen Tracks gut ballern, geht das so völlig in Ordnung.
Tja, was soll ich nun als Schlusskommentar unter dieses Review setzen? Nun, KRISIUN haben zweifelsohne wieder ein starkes Album eingespielt, das man sich als Fan dieser Truppe auch keinesfalls entgehen lassen sollte, aber an einen echten Meilenstein wie "Works Of Carnage" kommt diese EP bei weitem nicht heran.
Anspieltipps: Slain Fate, Omnious
- Redakteur:
- Björn Backes