KRYPTOPORTIKUS - Dark Rainbow
Mehr über Kryptoportikus
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Fastball Music
- Release:
- 21.03.2025
- Stormy Seas
- Imperial Machine
- Dark Rainbow
- The Wanderings Of Ulysses
- Argonautica, Pt. I
- Ruins Of Troy
- Medusa's Speech
- The Curse Of Medusa
- Argonautica, Pt. II
- The Oracle
- Sparta And Athens
- Argonautica, Pt. III
Namhafte Akteure sind kein Qualitätsgarant!
Chris Techritz hat sich als Produzent längst einen Namen in der internationalen Heavy-Metal-Szene machen können, ist bei SCATTERFACE und FUDGE aber auch als Komponist und Musiker in Erscheinung getreten und hat sich zumindest im hiesigen Underground etwas besser in Position gebracht. Bereits 2015 stieß er auf den einstigen SIEGES EVEN-Frontmann Franz Herde, mit dem er zunächst CARRIER gründete und schließlich auch die Weichen für KRYPTOPORTIKUS stellte. Gemeinsam mit einer Reihe weiterer befreundeter Musiker machte sich das Duo schließlich an die Arbeiten für das Debütalbum "Dark Rainbow", das nicht nur aufgrund der Vergangenheit der beteiligten Akteure, sondern auch mit Blick auf Gaststars wie Oliver Holzwarth und Jimmy Konsta Freunden des frühen deutschen Prog Metals ein dickes Grinsen aufs Gesicht zaubern dürfte
Leider kann der Erstling aber nur teilweise den hohen Erwartungen genügen. Dies mag einerseits daran liegen, dass Herdes Stimme heutzutage nicht mehr ganz so magisch klingt wie auf "Life Cycle" und "Steps", ist aber auch darin begründet, dass die beiden Herrschaften beim Songwriting nicht immer jene Aha-Erlebnisse erzeugen können, die man heutzutage von einem modernen Progressive-Metal-Act fordern kann. Die Melodiebögen sind nur teilweise mitreißend, die Arrangements stolpern über fehlende Spannungsmomente, und auch die Hooklines wirken phasenweise unausgegoren und vermögen nie so wirklich zu fesseln. Dies führt gerade in der ersten Albumhälfte zu erstaunlich viel Leerlauf, weil die Akzente fehlen und alles irgendwie erzwungen klingt. Und damit geht leider schon ganz viel Magie flöten, bevor das Projekt überhaupt mal in Fahrt kommen kann.
Zwar bemüht sich KRYPTOPORTIKUS um reichlich Abwechslung und auch einige anständige atmosphärische Zusätze, um dem Gesamtkonzept auch genügen zu können und zumindest nach hinten heraus noch ein paar kleine Glanzpunkte zu setzen. Aber unterm Strich ist die gesamte Darbietung einfach zu unspektakulär, um das musikalische Vermächtnis auch anno 2025 um weitere Highlights aufzufrischen. Viele gute Ansätze kann man bescheinigen, ein packendes Resultat aber nur sehr selten!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes