KVELERTAK - Kvelertak
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Kvelertak
- Genre:
- Black Metal Punk
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Indie Rec./Soulfood
- Release:
- 16.07.2010
- Ulvetid
- Mjod
- Fossegrim
- Blodtrost
- Offernatt
- Sjohyenar
- Sultans Of Satan
- Nekroskop
- Liktorn
- Ordsmedar Av Rang
- Utrydd Dei Svake
Auf die Flasche, fertig, los!
Was haben MÖTLEY CRÜE und FINNTROLL gemeinsam? Nicht viel, außer dass sie sich auf ihre Gitarren verlassen. Doch nun gehen sie gemeinsam auf eine wilde Party, bei der fiese Black-Metaller die Gastgeber spielen und zeigen, dass auch Corpsepaint-Fanatiker zum Lachen nicht in den Keller gehen. Denn was die Norweger von KVELERTAK mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum auf die Bar knallen, ist die vielleicht abgedrehteste und unterhaltsamste Mischung aus Black Metal, Rock'n'Roll, Punk und Party Rock.
Play – ein Schrei und ab geht die Post. Rotzig, punkig und voller Energie starten die Norweger in ihr aktuelles Werk. Filigran ist was anderes, aber hier gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Wo der Opener 'Ulvetid' noch recht simpel und hyperschnell durch den Schnapsladen rast, wird es im Laufe der knapp 50 Minuten um einiges raffinierter. Hier treffen giftiges Gekeife auf Mitschrei-Refrains, Akustikgitarren auf pfeilschnelle Highspeed-Riffs und Siebziger-Hammond-Orgeln auf gepflegte Gitarren-Soli.
Aber vor allem groovt das Album wie Bolle. Songs wie 'Blodtorst' oder 'Fossegrimm' ziehen schon beim ersten Durchlauf auf die Tanzfläche. Runter mit den Klamotten – runter mit dem Schnaps und runter mit dem Kopf! Hier darf gebangt werden. Langeweile kommt hier zu keiner Sekunde auf – das ist schon fast verwunderlich, immerhin bleibt die Geschwindigkeit durchgehend hoch und die Varianz doch recht übersichtlich. Dennoch gibt es auch Songs die man recht schnell aus der Playlist werfen möchte. So nervt der banale Clean-Refrain von 'Sultans Of Satan' schon bei der zweiten Schnaps-Runde. Doch wie beim Stamm-Bier ist dies Geschmackssache. Also Sabber wegwischen und weitermachen.
Auch wenn der Mix aus den oben genannten Spielarten nicht neu ist, muss man den Norwegern attestieren, dass man lange suchen muss, um so ein unbekümmertes Album zu finden. Auf die Flasche, fertig, los! Bleibt nur zu hoffen, dass sich nicht in der Zukunft irgendwann ein derber Kater breit macht und die prima Stimmung zerstört.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Enrico Ahlig