LAFARO - Easy Meat
Mehr über LaFaro
- Genre:
- Rock/ Hardcore/ Metal/ Punkrock/ Noise
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Smalltown America / Cargo
- Release:
- 13.01.2012
- Full Tilt
- Langer
- Sucking Diesel
- Wingers And Chips
- Scully
- Boke
- Yes!
- Have A Word With Yourself
- Easy Meat
- Easy Peasy Meat
- Settle Petal
- Pat-A-Cake
- Off The Chart
- Hum Strum
- Slide On
Da, da... liegt doch was auf der Strasse... zu spät...auch egal jetzt... Weiter!
Das nordirische Quartett gibt es seit 2004. Nach dem gleichnamigen Debüt sowie einer weiteren Kurzplatte namens EP läutet sich das neue Jahr 2012 selbst ein. Es ist also wahr: Es wird auch im Schicksalsjahr 2012 weiterhin Rockplatten und Rockalben geben, auf denen sich fast alle Genres der verkabelten Bühnenkunst ineinander vereinigen.
LAFARO werfen nämlich alles in den Goldtopf des Schicksals, es finden sich Rock- Hardcore- Metal-Münzchen darin, hart und kaum durchzubeißen, vermissen wird der Finder hingegen silbrig-klebriges Falschgeld.
Die Wutbutte ist voll und der Kopf auch, es darf gezappelt, es darf sich geschüttelt werden. Der Grund dafür kann dieses zweite Album der vier Männer sein, die es neben fünf seltsamen halbminütigen Einsprengseln - aufgenommen in biertrunkener Luft oder wahrscheinlich in Aufnahmepausen ("Hey... German!" - "Selber German!") zehnmal deftig rumsen lassen. Erkennungszeichen ist ein knarztrocken geklopfter Schlagzeugklang, der die überwiegend sehr fordernd gespielten Riffs deutlich unterstützt und in seiner Heftigkeit die Würze der Platte ist.
Wir nehmen mal als Beispiel das baumschubsende 'Boke': ein sich selbst hastig schleifendes Treiben der Gitarrenfront, nicht zu überhastet gespielt, wird vom Hardcorebass aufgetragen und der Schlagwerker hat nichts anderes zu tun, als drei Minuten einen herrlichst einfachen Rhythmus zu dreschen. Dahinter, davor und daneben erspinnen die drei Hälse gewisse umherkreischende Motivvariationen, ohne aber zu vergessen, zum Ende hin wieder in den Sog hineinzuspringen, der das Lied so druckvoll gemacht hat. Auch schön und von dieser Art sind 'Easy Meat', 'Full Tilt' oder auch 'Wingers And Chips'. Rein in die Rippen!
Das andere Muster sind die weiteren psychotisch-gedrehten Beiträge, die etwas an MC CLUSKY erinnern, ebenfalls so splittrig und verdrießlich gespielt. Also macht das Zuhören Spaß. Dass die Band die Insel-Wilden-Veteranen von THERAPY? und auch die Energiespucker von AND SO I WATCH YOU FROM AFAR auf deren 2011er Tour durch Europa begleitet hat, das kommt nicht zufällig.
Stilistisch lassen sich Parallelen finden, vor allem, wenn sich die Iren, Nordiren oder Westiren oder Ostiren einfach keine Platte machen und eine Platte machen voller Geradezu-und-schlecht-gelaunt-Gerocke. Mit Metal-Splittern oben drauf. Schmecken lassen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben