LABYRINTH - Sons Of Thunder
Mehr über Labyrinth
- Genre:
- Power-Metal
- Chapter I
- Kathryn
- Sons Of Thunder
- Elegy
- Behind The Mask
- Touch The Rainbow
- Rage Of The King
- Save Me
- Love
- I Feel You
"Sons Of Thunder" ist das entscheidende dritte Album der italienischen Melodic-Metaller LABYRINTH. Und um es gleich mal vorwegzunehmen, die Mailänder befinden sich auf einem guten Weg. Auf dem Album finden sich gut produzierte Songs, wobei einige durchaus Hitpotential besitzen, z.B. der Opener "Chapter I" oder "Save Me" (übrigens kein Cover des Queen-Klassikers). Zum Schluß gibt's dann sogar noch eine englische Version ("I Feel You") des italienischen Klassikers "Ti Sento".
Gegenüber dem "Return To Heaven Denied"-Album sind die Songs ausgefeilter, es wird mehr Wert auf die technischen Arrangements gelegt, wobei die Songs aber auch härtemäßig nicht abgebaut haben. Mit diesem Album sollte für LABYRINTH der Sprung nach weit vorne möglich sein. Jeder einzelne Song ist stark genug, für sich allein zu stehen, sodaß das Album keine Tiefpunkte bietet.
Besonders positiv fällt auch auf, daß LABYRINTH es geschafft haben, ihren Songs eine eigene Note zu verpassen, was sie vom Einheitsbrei abhebt und nicht wie einer von unzähligen billigen Klones der Gamma Ray's, Helloween's & Co. klingen läßt. Das ist sicherlich auch ein Verdienst des Produzenten Neil Kernon (u.a. Queensryche, Nevermore), aber vorallem die Jungs selber scheinen ihren Stil gefunden zu haben. Man merkt, daß sich die Band in ihrer jetzigen Besetzung eingespielt hat, die sich seit dem Zugang von Sänger Rob Tyrant (1997) nicht mehr verändert hat. Seine Stimme ist gut auf die Songs abgestimmt, das paßt einfach zusammen.
Der Albumtitel ist übrigens ein Dankeschön an den gleichnamigen Fanclub, der sich nach dem Song "Thunder" vom "Return To Heaven Denied"-Album benannt hat.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist zum einen das kitschige Cover-Artwork und zum zweiten die ziemlich dürftige Story, die sich durch das Album zieht und die da wäre: König sieht Bild einer hübschen Prinzessin, verliebt sich in sie, beauftragt jemanden, sie zu entführen, der verliebt sich selbst in sie, beide fliehen und König tobt vor Wut - naja.
Trotzdem ist dieses Album vorallem musikalisch ausgereift und sollte deshalb LABYRINTH weiter nach vorne bringen.
Anspieltips: Chapter I, Touch The Rainbow, Save Me
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer