LACRIMAS PROFUNDERE - Antiadore
Mehr über Lacrimas Profundere
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 24.05.2013
- My Release In Pain
- Antiadore
- What I'm Not
- All For Nothing
- Dead To Me
- Abandon
- Still In Need
- Deny For Now
- Head Held High
- My Chest
- Remembrance Song
- A Sigh
- Words
- Doomed And Unarmed
Sicheres Ding zum Jubiläum!
Wer sich in einer oftmals polarisierenden Szene wie dem Gothic-Rock-Business über zwei Dekaden aufrecht hält, hierbei regelmäßig Alben veröffentlicht und in Sachen Status auch noch keinen dauerhaften Schaden hat erleiden müssen, dem kann man gestehen, dass er es geschafft hat. 'Der' hört im aktuellen Fall auf den Namen LACRIMAS PROFUNDERE und ist seit nunmehr 20 Jahren Garant für melodischen, gelegentlich pathetischen und stellenweise auch poppigen Düsterrock. Und 'Der' etabliert auch anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten eine ganz ordentliche Scheibe, deren einziges bleibendes Manko wohl darin besteht, dass die Bajuwaren inzwischen nichts Spektakuläres mehr erzeugen können. "Antiadore" ist vielmehr eine Huldigung an die eigene Laufbahn, ein Aufgreifen bekannter Versatzstücke, die zwar nuanciert ins Jetzt katapultiert werden, im Gesamten aber eben viel zu selten von der bisherigen Diskografie abweichen. Das macht "Antiadore" sicherlich zu einer sehr zuverlässigen Geschichte, raubt der aktuellen Scheibe aber leider auch jegliche angenehme Reibungsfläche.
Bei einer üppigen Auslastung von immerhin 14 Songs ist die Sache aber ohnehin schwierig, denn Variation gehört nicht zu den größten Stärken im klangtechnischen Bandkosmos. Mal schleppend, mal noch langsamer, meist melodisch, hin und wieder stark einprägsam: Die Attribute wiederholen sich ebenso wie die seltenen Tempovariationen, der Gesang kontert mit mächtig viel Hingabe, die Emotionen kochen stellenweise über, müssen aber gleichzeitig mit hinreichend viel Pomp und Pathos konkurrieren, und auch wenn "Antiadore" ein wiederholtes Sammelsurium von melancholisch insszenierten Stimmungen ist, so darf man der Band jederzeit vorwerfen, dass der kreative Input in die neue Scheibe vergleichsweise gering ist. Da LACRIMAS PROFUNDERE aber nach wie vor auf einem sehr hohen Level agiert, kann man die mangelhafte Fortschrittlichkeit natürlich ganz gut verschmerzen. Doch die Herrschaften sollten aufpassen, dass sich hier kein Schema einschleicht - denn dann geht ganz schnell das Interesse an diesem etablierten Dauerbrenner verloren.
Anspieltipps: Head Held High, A Sigh
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes