LADY BEAST - Omens (EP)
Mehr über Lady Beast
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Reaper Metal Productions
- Release:
- 03.09.2021
- The Poisoned Path
- Reaper
- Blood For Blood
- Kill The King
- The Fool's Journey
Kurz, knackig und mitreißend!
Auch wenn es nicht dezidiert kommuniziert wurde, ist anzunehmen, dass wir diese EP der Pandemie zu verdanken haben. Schließlich hat das Pittsburgh-Geschwader erst 2020 mit "The Vulture’s Amulet" ein Album veröffentlicht, und zudem konnte das Quintett nicht wie gewohnt in sämtlichen Clubs in der Umgebung auftreten und den Fans mit deftigen Metal-Sounds die Ehre erweisen.
Naheliegend daher, dass man Studiotätigkeit als "Methadon-Programm" gewählt hat. An Ideen und Motivation mangelt es LADY BEAST ohnehin noch nie, weshalb es wohl nicht lange dauerte, ehe beschlossen war, der Diskographie fünf Jahre nach "Metal Immortal" eine weitere EP hinzuzufügen. Diese enthält insgesamt fünf Tracks und stellt den Studioeinstand der im Vorjahr zur Band gestoßenen Bassistin Amy Bianco dar.
Davon abgesehen, lassen sich jedoch keinerlei Neuerungen feststellen. Logisch, denn LADY BEAST steht seit der Gründung für nichts Anderes als Heavy Metal der klassischen Gangart, und zudem hat die Band bis dato keinerlei Anstalten gemacht irgendetwas zu ändern. Nicht zuletzt deshalb erweist sich "Omens" auch als logischer Nachfolger des erwähnten letzten Langeisens.
Der Fünfer legt mit dem Opener 'The Poisoned Path' in bewährter Vollgas-Manier los, und setzt den Reigen mit 'Reaper' auf nicht minder heftige Manier fort. In dieser Nummer ist es einmal mehr die giftige Stimme von Frontlady Deborah Levine, die hervorsticht und der Truppe ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verabreicht.
Zwar klingt ihr Gesang im NWoBHM-infiltrierten Track 'Blood For Blood' und dem sich allmählich von einem atmosphärischen "Downer" zum Brecher steigernden 'The Fool's Journey' ein wenig nach einer Mischung aus Leather Leone und der jungen Ann Boleyn, an der Klasse ihrer Performance ändert das aber selbstredend überhaupt nichts. Im Gegenteil, der Vergleich soll als Lob verstanden werden, denn die gesangliche Qualität dieser beiden Damen wird immer noch sträflich unterschätzt!
Bleibt zum Abschluss noch festzuhalten, dass die Band auch den RAINBOW-Klassiker 'Kill The King' einwandfrei und mit jeder Menge Herzblut intoniert, auch wenn die Formation mit dieser Auswahl nicht unbedingt für eine Überraschung sorgt. Das jedoch schmälert die Leistung von LADY BEAST nicht im Geringsten. Bis zum nächsten Mal, dann gerne wieder in Longplay-Variante, okay?
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer