LAST CHARGE, THE - Straight Outta Nowhere
Mehr über Last Charge, The
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- BDHW / Soulfood
- Release:
- 30.11.2012
- Returns Of A King
- Straight Outta Nowhere
- Left For Dead
- Gods of War
- Disconnected
- Voice Of The Wasted
- Fuck Shit Up
- BPHC
- The Ugly Truth
- Under The Gun
- Pray For Life
HC-Geschepper mit brachialem Old-School-Charme
Kirschen essen möchte man mit den Jungs von THE LAST CHARGE nicht - zumindest nicht, wenn die Bande gerade an ihren Instrumenten zugange ist und sich selbst die ultimative Ladung Energie ins Fressbrett haut. Die Herren aus Budapest haben auf ihrer zweiten Scheibe nicht viel anbrennen lassen und fünf lange Jahre nach ihrem Full-Length-Einstieg "Charge For Life" die rohe Gewalt der Szene in elf Tracks gepumpt, die zwischen Todesblei-Ruppigkeit, absoluter Kompromisslosigkeit, metallischer Riff-Zielstrebigkeit und bloßem Hardcore-Purismus so ziemlich jede Facette abdecken, dabei aber dennoch schlicht und schnörkellos auf Tapete gemalt werden. Ecken, Kanten, vollste Brutalität, und dies jenseits aller Strömungen und progressiven Tendenzen - für den einen ist dies plump und einfallslos, für den anderen, nämlich den Liebhaber der aggressiven Variante des Old-School-Hardcores, die Offenbarung.
Insofern darf man die Hörerschaft dann auch gerne in zwei Lager teilen, von denen die eine Hälfte wahrscheinlich so ziemlich alles vermissen wird, was innovativ ist, die andere Hälfte hingegen THE LAST CHARGE genau dafür lieben wird, dass man gezielt allen Trends ausweicht und auf die Effektivität aus Brutalo-Riffs und Aggro-Shouting setzt. Die Wahrheit über die entscheidenden Faktoren muss daher auch jeder für sich herausfinden; aber wenn eine Band mit solch einer Inbrunst und Energie an die Sache herangeht und ein derart fettes Brett zaubert, ist man eher geneigt, die fortschrittliche Seite zu vernachlässigen und sich von den herrlichen Stakkatos mitreißen zu lassen. Es ist auf jedenfalls Saft und Kraft in dieser Scheibe, dazu eine gehörige Portion Wut und zuletzt auch eine Gitarrenfraktion, die sowohl mit thrashigen Metal-Sounds, als auch mit den üblichen HC-Standards bestens vertraut ist. Was spricht also dagegen, sich von diesen Ungarn mal richtig verprügeln zu lassen? Richtig: Nichts.
Anspieltipps: Voice Of The Wasted, Fuck Shit Up, Left For Dead
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes