LAST EMPIRE - Heir To The Throne
Mehr über Last Empire
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Marked For Death
- Secrecy
- Enemy
- The Edge Of Doom
- Metal Might
- Heir To The Throne
- Summon
- The Falconer
Ihr wollt es schrill? Oder gar schriller? Und ihr mögt kauzigen US-Metal? Dann ist diese Scheibe euer Mekka.
Sechs lange Jahre sind ins Land gezogen seit sich LAST EMPIRE mit ihrem Debüt ins schrille Metalnirvana katapultiert haben. Wo sie sich selber sehen, macht der Titel des Nachfolgers klar: Auf dem Thron. "Heir To The Throne" heißt das zweite Scheibchen, welches rein optisch gleich mit allen herrlichen Klischees dieses Universums das Auge erfreut. Ein langhaariger, besessen wirkender König, fuchtelt wild mit einer Klampfe vor den untoten Kriegerarmeen herum. Auch wenn man sofort hofft, dass die musikalischen Fähigkeiten der Mitwirkenden deutlich besser ausfällt als die Begabung des Malers, wird sofort deutlich gemacht, was man auf dem Album für Musik geboten bekommt: Heavy Metal in seiner reinsten Form.
Und genau das ist es auch, was da aus meiner Anlage donnert. US-Metal der leicht verschachtelten Art, der musikalisch tief in den Achtzigern verwurzelt ist und Freunden von LIEGE LORD, OMEN oder – um mal eine aktuelle Band zu nennen – CAULDRON BORN sicherlich sehr zusagen wird. Irrwitzige, zumeist doppelläufige Gitarren rattern messerscharf um die Wette und zelebrieren mit Vorliebe das Intonieren sehr hoher Töne. Hatte ich nicht in der Einleitung bereits das Prädikat "schrill" vergeben? Was Frontsirene Brian Allen, der ja zwischenzeitlich auch bei den reformierten MALICE den Indianer ersetzt hat, auf "Heir To The Throne" bietet, ist auf Dauer beinahe zu viel des Guten: Spitze Schreie in Hülle und Fülle. Da bleibt kein Schritt mehr trocken, da wird jeder Nachbar genervt. Ihr merkt: Es ist extrem. Ob nun extrem nervig oder extrem toll, kann ich für euch natürlich nicht entscheiden. Fakt ist, dass LAST EMPIRE allein mit dem alles zersetzenden Opener 'Marked For Death' und dem acht Minuten langen Birnenabschrauber 'The Falconer' zwei musikalische Katapulte am Start haben, die jeden wahren Headbanger in den Wahnsinn treiben werden.
Saftig produziert hacken diese Kompositionen einfach mal alles in Grund und Boden. Da wird die Faust gen Himmel gereckt, geballt und das imaginäre Mikrophon angeschrieen, bis die Lunge blutet. Dazu braucht es kein Chilli-Wettessen. Wer zwischendurch mal etwas Luft durch die Lauscher gepustet haben möchte, lehnt sich mit einem flauschigen Guinness zurück und schwelgt den besinnlichen Klängen von 'The Edge Of Doom'. Der Fuß wird dabei aber sicherlich immer noch im Takt aufstampfen.
All das macht "Heir To The Throne" zu einer echten Sportveranstaltungen für alle US-Metal-Jünger. Denn ruhig bleiben kann man beim Zuhören definitiv nicht. All Hail!
Anspieltipps: Marked For Death; The Edge Of Doom; The Falconer
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae