LAST IN LINE - II
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2019
Mehr über Last In Line
- Genre:
- Hard / Heavy Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Music s.r.l. / Soulfood
- Release:
- 22.02.2019
- Intro
- Black Out The Sun
- Landslide
- Gods And Tyrants
- Year Of The Gun
- Give Up The Ghost
- The Unknown
- Sword From The Stone
- Electrified
- Love And War
- False Flag
- The Light
Ronnie wär' bestimmt stolz auf Euch!
Auch wenn die Reaktionen auf das 2016 veröffentlichte LAST IN LINE-Debüt "Heavy Crown" überaus positiv waren, konnte man nicht sicher sein, ob diese Formation von langfristigem Bestand wäre. Zu stark war der Projekt-Charakter, zu eindeutig die Ausführung des Albums als Tribut an den unvergessenen RONNIE JAMES DIO.
Das soll die Qualität des besagten Scheibchens jedoch nicht schmälern, denn viel näher an die Großtaten des kleinen Mannes mit der großen Stimme kommt man nämlich nur schwer heran. Dennoch hat sich das inzwischen als Band etablierte All-Star-Ensemble vorgenommen fortan mehr Wert auf eine eigene Identität zu legen.
Und das ist den Herren Vivian Campbell (gt.), Vinny Appice (dr.), Andrew Freeman (v.) und Bassist Phil Soussan (der den kurz vor der Veröffentlichung des Erstlings verstorbenen Jimmy Bain ersetzt) mit "II" auch durchaus gelungen. Wirklich wundern sollte es aber dennoch nicht, dass immer noch nahezu alle Bands, die Ronnie James einst mit seiner Stimme veredelte als Inspiration herauszuhören sind.
Warum auch? Schließlich gibt es nicht gerade wenige Bands, die sich darauf berufen und nicht jene Zugehörigkeit zur "Familie" haben. Außerdem wissen die Songs zu gefallen, auch wenn BLACK SABBATH vor allem im schwer groovenden 'Give Up The Ghost' oder DIO in 'Sword From Stone' (das interessanterweise aber eher an die "Lock Up The Wolves"-Phase erinnert, zu der kein einziger der bei LAST IN LINE beteiligten Kollegen zum Line-Up zählte) als Paten unverkennbar sind. Selbst Reminiszenzen an frühe RAINBOW sind zu erkennen, wie vor allem das lässig rockende 'Electrified' unter Beweis stellt.
So weit, so zugegebenermaßen wenig innovativ. Nicht zuletzt die zeitgemäße Produktion und die kraftvolle wie rockige Stimmfarbe von Andrew Freeman, die in den eher getragenen Momenten auf Grund des bluesigen Timbres an Ray Gillen erinnert und daher Songs wie 'Landslide' durchaus auch für Fans von BADLANDS interessant machen sollte, sorgen aber dennoch für einen markanten Eigengeruch.
Kurzum, ein cooles Album einer ebensolchen Band! Bitte unbedingt weitermachen. Ronnie wär' bestimmt stolz darauf!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer