LAST SEED, THE - Hellboy
Mehr über Last Seed, The
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nihilistische Klangkunst
- Release:
- 06.06.2018
- Throw The Bones
- Invert The Shadows
- Cast Off The Shroud
- Become The Stubborn Goat
- Read The Flesh
- Touch The Wolf
- Defend Your Open Eye
- Form Your God
- Curse Their Doom
- Conquer Your Winter Spell
- Rule The Deep
Ein Tribut an den Gehörnten. Nein, nicht an die Comicfigur...
Klammert man mal den ziemlich dämlichen Albumtitel aus und sieht auch mal darüber hinweg, dass Berechenbarkeit nun nicht gerade eine Qualität ist, mit der man sich prahlerisch präsentieren sollte, ist die neue Scheibe von THE LAST SEED ein durchaus taugliches Black-Metal-Album, das sich in der vertrauten Umgebung der üblichen nordischen Einflüsse mit anständigem Songmaterial und einer sehr entschlossenen Performance behaupten kann. "Hellboy" offenbart sich zunehmend stärker als Grenzgänger zwischen den Extremen, setzt seine Prioritäten aber ganz klar im finsteren Bereich, der hin und wieder auch von einigen melodischen Passagen flankiert wird, in denen DISSECTION und NECROPHOBIC permanent Grüße ausrichten - und gerade diese hymnische Seite, die THE LAST SEED vor allem in der zweiten Hälfte öfter mal zum Vorschein kommen lässt, steht dem Album bzw. der Band richtig gut zu Gesicht.
Doch auch in den schnellen Attacken, den offensiven, dezent thrashigen Attacken und den selteneren Parts, in denen auch mal ein paar Todesblei-Fragmente auftauchen, gibt die Truppe eine durchgängig solide Figur ab und zeigt sich handwerklich absolut auf der Höhe. Nummern wie 'Form Your God' und das zielstrebige 'Curse Their Doom' setzen deutliche Ausrufezeichen, aber auch die eher üblichen, typischen Vertreter wie 'Invert The Shadows' und 'Conquer Your Winter Spell' überzeugen mit einer Menge Durchschlagskraft und einer leidenschaftlich brachialen Darbietung, mit der "Hellboy" allzu oft die kreativen Engpässe kompensieren kann.
Gerade in der zweiten Hälfte verwandelt sich die Scheibe schließlich von einem ordentlichen Album in ein richtig starkes Black-Metal-Album, dessen hymnischer Anstrich schlussendlich auch das entscheidende Verkaufsargument ist. "Hellboy" ist berechenbar, ganz klar, aber in diesem Fall ist genau das absolut nicht störend, weil die Songs rundum überzeugen können!
Anspieltipps: Curse Their Doom,Form Your God, Become The Stubborn Goat
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes