LAST VIEW - Hell in Reverse
Mehr über Last View
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sound Pollution / Vicisolum (Rough Trade)
- Release:
- 23.09.2011
- Hell In Reverse
- For Something To Keep
- Remembrance
- The Ties That Bind
- It's True
- Down By The Docks
- Fear: It's Yours
- The Narrator
- M. Dutroux
- Relieve Us
Straight-Forward-Brett aus Stockholm!
LAST VIEW bestehen erst seit ungefähr drei Jahren, haben sich in dieser Zeit aber auch keine Gelegenheit nehmen lassen, ihren straighten, mit Thrash-Tendenzen durchsetzten Metal auf den skandinavischen Bühnen zu präsentieren. Nach einer EP und verschiedenen digitalen Releases veröffentlichen die Schweden nun ihr eigentliches Debüt "Hell In Reverse" und machen auch hier keine Gefangene.
Das Sextett drückt in den zehn Songs ganz ordentlich auf die Tube und konzentriert sich auf einen sehr straighten Punch, der selbst die Kompositionen mit mittlerer Geschwindigkeit ordentlich mitreißt. Der Opener und Titelsong drücken schon ganz mächtig, 'Remembrance' und 'The Ties That Bind' etablieren gleichzeitig einen massiven Groove, und wenn dann ordentlich durchgetreten wird, wie etwa in 'Down By The Docks' oder 'The Narrator', hat man schon eine genaue Vorstellung davon, wie die Band die Bühnen rockt.
Andererseits ist das Material von "Hell In Reverse" stellenweise sehr einspurig arrangiert und lässt kaum Raum für Abwechslung. LAST VIEW haben eine Art Schema entwickelt, welches einen wenig variablen Gitarrensound und eine insgesamt auch kaum flexible Rhythmusarbeit umfasst. Nummern wie 'M. Dutroux' oder 'Relieve Us' beispielsweise mögen für sich betrachtet ganz ordentlich sein, doch im Gesamtkontext können sie dem Album zum Schluss absolut keine Impulse mehr verpassen. Und auch 'Fear It: It's Yours' und 'The Narrator' sind da im Zwiespalt, da sie einerseits richtig gut abräumen, andererseits aber schon zur Mitte des Albums nichts wirklich Neues mehr liefern.
Insofern ist "Hell In Reverse" durchaus aus zwei Blickwinkeln zu betrachten. Nimmt man die Songs für sich, bekommt man reichlich anständiges Material. Betrachtet man das Ganze im Gesamten, muss man jedoch feststellen, dass der Band in kreativer Hinsicht schon zur Halbzeit die Puste ausgeht - und die Platte langfristig weniger spannend ist!
Anspieltipps: Hell In Reverse, Down By The Docks
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes