LAUDAMUS - Lost In Vain
Mehr über Laudamus
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Escape Music/Sony
- Release:
- 16.06.2003
- Lost In Vain
- Mother Evolution
- My Heart´s On Fire
- In The Final Hour
- Die
- Free
- I Am
- Lay Your Burdens Down
- Salvation
- Hear My Prayer
Was für ein Staraufgebot! Wird solch ein Album nicht zum Pflichtkauf, wenn man diese Namen liest? Da wären Jeff Scott Soto (TALISMAN, YNGWIE MALMSTEEN), Marty Friedman (MEGADETH), Kee Marcello (EUROPE), Mattias IA Eklundh (FREAK KITCHEN), Rob Rock, Howie Simon (KEN TAMPLIN, GLENN HUGHES) und Ed Roth (IMPELLITTERI). Da stellt sich die Frage, wie die unbekannte Band LAUDAMUS zu solch einem Aufgebot kommen konnte, denn wer würde den ein oder anderen aufgeführten Musiker nicht gerne in seiner Band begrüßen wollen... .
Die Kontakte kamen zustande durch einen Promotrip in die USA im Jahre 2000 sowie durch den Kontakt zu Ken Tamplin, der letztlich die Band zu sich einlud, um "Lost In Vain" aufzunehmen. Er hat, wie auch die bereits angesprochenen Sänger-Helden, die CD mit seinem herausragenden Organ bereichert und so ist diese Produktion gesanglich schon mal absolute Spitzenklasse. Musikalisch und soundtechnisch ist das Werk gelungen - die alte Schule regelt. Die einzigen Zweifel hatte ich im Voraus beim Songwriting, denn was ich bisher von LAUDAMUS gehört hatte, endete in einem Gähn-Anfall. Diesbezüglich konnten LAUDAMUS zwar zulegen, aber so ganz werden sie ihren angeheuerten Musikern nicht gerecht.
Positiv fällt der knackige Opener `Lost In Vain` auf, welcher sehr gut platziert ist, im Ohr bleibt und Interesse für die folgenden Songs weckt. `Mother Evolution` und `My Heart´s On Fire` sind zwar ganz ok, aber so richtige Begeisterung kommt dann doch nicht auf. `In The Final Hour` erfüllt aber endlich die hohen Erwartungen: Hier geben sich die verschiedenen Gesangesgrößen die Klinke (oder besser gesagt: das Mikrophon) in die Hand. Eine gelungene Heavy-Nummer mit schönem Refrain, Gitarrenspiel und viel Gesang. Bei der folgenden galoppierenden und auflockernden Rocknummer ´Die` kann ich dann endlich meinen persönlichen Favoriten Rob Rock ausmachen! Die beste Nummer des Albums - jedenfalls hat sie die schönste Melodie - ist ´Salvation`, eine Up-Tempo-Nummer mit wunderbarem Refrain und auffallend gutem Basslauf. Dazu ein knackiger Sound und fette Gitarren. Etwas mehr Druck hätte man noch mit platzierten Double-Bass-Drums erzeugen können, aber so oder so ist `Salvation` ein klasse Song geworden! Mit `Hear My Prayer´, einer Ballade, die wahrscheinlich nicht fehlen durfte, endet die CD. Ganz nett gemacht, obwohl ich dann doch lieber gleich zum Anfang der CD springe.
"Lost In Vain" ist also kein absoluter Glücksgriff, aber ein gutes Album, das seine Momente hat und aufgrund der mitwirkenden Musikergrößen überzeugen kann. Wer auf Konsorten wie beispielsweise TAMPLIN, ANGELICA, JET CIRCUS und LEVITICUS (also auf melodischen Hard Rock / Metal) steht oder Fan der angesprochenen Musiker ist, der wird diese CD in seiner Sammlung nicht missen wollen.
Anspieltipps: Lost In Vain, In The Final Hour, Free, Salvation
- Redakteur:
- Stefan Lang