LAYMENT - Declaration
Mehr über Layment
- Genre:
- Dark Power Metal
- Label:
- Yonah / Alive
- Release:
- 30.03.2007
- Crossroads
- Armies
- Final
- Death
- Wake Up
- Past
- Gun Doguyer
- Wake Up (Acoustic)
"My darling decide at the crossroads of life, which way we should go and then let me know" lautet der Refrain des Openers 'Crossroads'. Keine Frage, die Entscheidung in welche musikalische Richtung es mit LAYMENT gehen sollte, wurde vom "Darling", wer auch immer das gewesen sein mag, definitiv richtig getroffen. Diesbezüglich muss man bereits eingangs festhalten, dass LAYMENT eine sehr abwechslungsreich gestaltete Version von kraftvollem und immerzu ein wenig düster ausgeführtem Metal zu bieten haben und damit durch die Bank überzeugen können.
Das Sextett, dessen Grundstein bereits 1996 unter dem Banner VALORENEN gelegt wurde, entschied sich nach der vorübergehenden Auflösung der Formation im Jahre 2001 bereits wenige Monate später, es abermals gemeinsam zu versuchen. Die Gebrüder Schmidt (Tobe (Gitarre), Julian (Bass) und Marosh (Gesang)) wollten der Welt ihre eigene Auffassung von variantenreichem Metal mit allerlei Zutaten nicht vorenthalten und zusammen mit ihren Mitstreitern Kris (Keyboards), Moritz (Drums) und Oliver (Gitarre) haben sich die Jungs im letzten Jahr im Studio eingefunden und "Declaration" einzuspielen.
Auffällig an LAYMENT ist vor allem ist die Fähigkeit der Jungs zwingende Melodien zu kreieren und diese noch dazu in stilistisch unterschiedlich angelegte Songs einzubetten ohne dabei irgendwelche Schwächen zu offerieren. Der Opener 'Crossroads' kommt mit üppiger Power-Metal-Schlagseite aus den Boxen, vor allem der Wechsel von akustischen zu vehement brachial riffenden Gitarren lässt den Gourmet mit der Zunge schnalzen und 'Crossroads' zu einem prachtvollen Metal-Song mit dezent düsterer Atmosphäre gedeihen. Zudem frisst sich der eingangs zitierte Refrain wie ein Bohrer ins Gehirn und lässt sich auf Grund seiner Einprägsamkeit kaum wieder entfernen. Im anschließenden 'Armies' zollen LAYMENT dann ohrenscheinlich der Hamburger Schule Tribut. Man stelle sich eine, hinsichtlich der Brutalität der Riffs modernisierte Version von GAMMAWEEN vor und kann sich in etwa ein Bild von dieser Nummer machen. 'Final' ist ein an sich ebenfalls gelungener und kraftvoller Metal-Song mit reichlich Melodien und Härte geworden, kann aber im Vergleich zu den anderen Kompositionen nicht ganz mithalten. In 'Death' werden dann Anleihen an CHILDREN OF BODOM aber auch an die Göteborg-Abteilung auffällig, bevor uns LAYMENT mit 'Wake Up' (das zum Schluss nochmals, jedoch in einer akustischen Version, auf "Declaration" verewigt wurde) eine Ballade präsentieren und damit unter Beweis stellen, dass ihre kompositorischen Fähigkeiten schon sehr beachtlich sind. In 'Past' drückt die Band dann nochmals ordentlich aufs Gas, vergisst aber auch hier nicht, durch Tempowechsel für Spannungsmomente zu sorgen.
Mit 'Gun Doguyer' zeigen sich LAYMENT dann auch noch experimentell. Dieser Song wird von einem orientalisch anmutenden Gitarrenthema getragen, kulminiert jedoch in einem weiteren gelungenen Brachialbanger und verfügt zudem über einen zweisprachigen Text in Türkisch und Deutsch. Keine alltägliche Angelegenheit, aber ein weiterer Beweis, dass wir uns den Namen LAYMENT merken müssen und wir es hier mit einer wahren Perle des Metal zu tun haben, die "Declaration" genannt wurde.
Anspieltipps: Crossroads, Death, Wake Up, Gun Doguyer
- Redakteur:
- Walter Scheurer