LAYMENT - Traces
Mehr über Layment
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Yonah Records / Alive
- Release:
- 24.04.2009
- Secret Life
- Remain Blind
- Break Away
- Ode
- Tears Of Regret
- Traces
- Burning Candle
- No Disgrace
- Feuergeist
- Ten
- Sanity's Calling
- Sons Of Herne
Unkonventionelle Methoden sind gerade im Power-Metal-Sektor immer herzlich willkommen - solange sie nicht zur ausgedehnten Langeweile führen...
...bei LAYMENT könnte sich aber genau diese Befürchtung bewahrheiten, denn auch wenn die Band aus Herne sich redlich bemüht, einen eigenständigen Sound zu erschaffen, sich vom melodischen Tralala der Konkurrenz zu distanzieren und sich auch von einprägsamen Hooklines möglichst fern zu halten, ist das Ergebnis eher ernüchternd als inspirierend - jedenfalls was den neuen Silberling "Traces" betrifft, die der Ruhrpott-Sechser kürzlich eingespielt hat.
Die Band verankert in ihren Arrangements viel zu wenige zwingende Inhalte, sei es nun in der Gitarrenarbeit, in der Gesangsmeodik oder generell in den sehr trägen Refrains, die selten etwas Produktives hervorbringen. Es scheint häufig so, als wolle die Band mit aller Kraft gegen den Strom schwimmen, um bloß nicht dem melodischen Einheitsbrei zu verfallen oder sich mit kraftlosen Kollegen messen zu müssen - und genau dieser vermeintliche Zwang bürdet den Musikern anscheinend eine Last auf, die sie beim Songwriting wesentlich gehemmt hat.
Wirft man etwa einen Blick auf die erste Albumhälfte, wird man nur wenige Passagen finden, die auch dauerhaft einen bestimmten Reiz ausüben. 'Ode' mit seinen FALCONER-Elementen sticht ein wenig heraus, 'Secret Life' geht auch noch so gerade als gelungener Standard-Track durch, doch alles weitere entpuppt sich ganz schnell als zu verkrampft und zu gefühlsarm. In 'Remain Blind' und 'Traces' merkt man am deutlichsten, dass hier am wenigsten mit dem Bauch komponiert wurde.
Mit wachsender Spieldauer löst sich die Anspannung dann ein klein wenig, was den Kreativprozess auf "Traces" schließlich doch noch ein wenig beflügelt. 'No Disgrace' und vor allem 'Sanity's Calling' sind zwar immer noch künstlich vertrackt, haben aber einen unterschweligen Drive, den man auf diesem Album sehr stark vermisst. 'Ten' und das etwas klischeehafte 'Sons Of Herne', das musikalisch eigentlich auch ganz annehmabar ist, könnten wiederum zielstrebiger und spannender sein. Doch was erwartet man von einem Schlussspurt, wenn eh nur noch die hinteren Plätze bleiben? Eben, wenn die Luft raus ist, gibt es nicht mehr viel zu holen - und für LAYMENT gibt es mit ihrer neuen Scheibe definitiv nicht viel zu holen!
Anspieltipps: Sanity's Calling, Ode
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes