LEAH - Ancient Winter
Mehr über Leah
- Genre:
- Fantasy Folk/World Music
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Ex Cathedra Records
- Release:
- 15.11.2019
- The Whole World Summons
- Light of the World
- Upon Your Destiny
- Redemption
- The Messenger
- Gaudete
- Puer Natus
- Noel Nouvelet
Dies haben LEAH und Lady Galadriel gemeinsam.
Bei der Recherche über die Künstlerin stoße ich auf eine Rezension meines Kollegen Walzer. In seinem sehr positiven Review zum Vorgänger "The Quest" prognostiziert er noch größeres Gefallen meinerseits. Da ich im Ruf stehe, "schnulzigen Symphonic Metal" zu lieben, den er, in Anlehnung an mein Avatar in unserem Forum "Blautier-Musik" nennt, würde ich seines Erachtens bei LEAH sehr wahrscheinlich auf neun Punkte kommen, wenn doch er schon acht vergibt. Jetzt prüfen wir doch mal, inwieweit Jonathan mich einschätzen kann.
Leah McHennry ist eine kanadische Sängerin mit großem Faible für Märchen- und Fantasiewelten, für Engel, Könige und Abenteuer. Gerne beruft sie sich hier auch auf keltische Einflüsse. Bislang hat sie ihre elegische Musik immer in den Kontext des Symphonic Metal eingebunden, doch das aktuelle Album "Ancient Winter" verzichtet komplett auf verzerrte Gitarren und treibende Drums. Sie rückt dafür noch stärker in Richtung New Age/World Music und damit in die Nähe zu ENYA.
Märchenhaft, bezaubernd, elegant und raumgreifend: mit diesen Attributen lässt sich LEAHs Musik wohl am treffendsten beschreiben. Sie ist sehr gut produziert, großräumige Halleffekte lassen weitflächige, hügelige Blumenlandschaften entstehen, Flöten und Violinen unterstreichen das Liebliche und LEAHs Stimme schwebt mit der Präsenz der Elfenkönigin Galadriel im Raum. Diese hat bekanntlich viel Macht, gleichwohl schwingen sich die orchestralen Arrangements mitunter auf und formen majestätische Gebirge.
Natürlich hat Jonathan recht. Das gefällt mir gut. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum jemanden in unserem Kreise vorstellen, den LEAH ernsthaft stören würde. Schnulzig und kitschig ist ihre Musik auch nicht. Aber für mich ist sie irgendwie fast schon zu perfekt. Ich war ja nie ein Fan von Lady Galadriel, sie ist mir zu weit entrückt, zu fern vom Irdischen, ihre Gefühle kaum greifbar und so ergeht es mir auch bei LEAH. Ihre Lieder beeindrucken zwar, aber berühren mich kaum. Das ist anderes bei meinen Lieblingsbands des Genres. Bei BEYOND THE BLACK oder DELAIN brennt das Herz fast bei dem Song, da ist Salz in der Suppe und nicht immer durchweg alles edel und glitzernd. So werden es für LEAH "nur" sieben Punkte, lieber Jonathan, und das vor allem aus Respekt vor einer musikalisch wie produktionstechnisch makellosen Darbietung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker