LED ZEPPELIN - Houses Of The Holy (Re-Release)
Mehr über Led Zeppelin
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- Warner
- Release:
- 24.10.2014
- The Song Remains The Same
- The Rain Song
- Over The Hills And Far Away
- The Crunge
- Dancing Days
- D'yer Mak'er
- No Quarter
- The Ocean
- The Song Remains The Same (Guitar Overdub Reference Mix)
- The Rain Song (Mix Minus Piano)
- Over The Hills And Far Away (Guitar Mix Backing Track)
- The Crunge (Rough Mix - Keys Up)
- Dancing Days (Rough Mix with Vocal)
- No Quarter (Rough Mix With JPJ Keyboard Overdubs - No Vocal)
- The Ocean (Working Mix)
Genauso großartig wie das vergangene Albumquartett
Wir schreiben das Jahr 1972. LED ZEPPELIN hat sich spätestens mit "IV" zu einer absoluten Weltmacht der Rockmusik gemausert. Nach jenem intonierten Paukenschlag folgten Tourneen in Amerika, Australien, Japan und Neuseeland, die gesamte Erdkugel wollte Plant und Co. auch live bewundern und anhimmeln. Man fragte sich auch, ob man nach dem vieldeutigen "IV" um das nächste Album einen ähnlich großen Wirbel machen würde, doch die Briten brachen ihre Tradition und verschanzten sich nach den ausgiebigen Auftritten Anfang 1973 in London, Stargroves, Headley Grange und New York City, um "Houses Of The Holy" herauszubringen.
Herausgekommen ist ein ungemein tolles, weil vielfältiges Manifest in Sachen Psychedelic und Hard Rock, das zwar nicht mit einem Aushängeschild wie 'Stairway To Heaven' oder 'Whole Lotta Love' gesegnet wurde, dafür jedoch rundum homogenes und in sich stimmiges Material bereithält. Ein wenig Funk hier, viele psychedelische und balladeske Einflüsse dort, auch "House Of The Holy" wurde mit den bis dato doch so in den Himmel gelobten Trademarks gesegnet.
Nun, mehr als vier Dekaden nach der Erstveröffentlichung, erfährt auch "Houses Of The Holy" jene Frischzellenkur und Ehrerbietung, die Album Nummer fünf von LED ZEPPELIN auch verdient. Wie die vier Vorgänger auch, erscheint die Platte in neuem Soungewand, wunderschönem Aufklapp-Digipack und mit einer zusätzlichen Bonus-CD, auf der fast jeder Song (mit Ausnahme von 'D’yer Mak’er') einen alternativen Mix bekommt. Doch, und das liegt in der Natur der Sache, ist das eigentliche Highlight das Album an sich, das mit acht wunderbaren, vielfältigen Funkeldiamanten daherkommt und in jede noch so gut sortierte Musiksammlung gehört.
'The Song Remains The Same' und 'Over The Hills And Far Away' machen dabei mit ihrer herrlich rockigen Art den Anfang und werden nur von der balladesken Schönheit von 'The Rain Song' unterbrochen. Dem Album tut dies freilich keinen Abbruch, sodass es mit 'The Crunge' und einem Hauch von Funk, 'Dancing Days' und einem sehr guten Riff sowie 'D'yer Mak'er', der wohl größten Überraschung auf dem Album, auch weiterhin Songmaterial von höchster Qualität zu bestaunen gibt. Das atmosphärische 'No Quarter', sowie 'The Ocean' runden dieses durch und durch tolle Album gebührend ab und machen auch 41 Jahre später in aufpolierter Montur noch sehr viel Spaß.
Mit dieser Wiederveröffentlichungswelle der ersten fünf LED ZEPPELIN-Album hat man Fans und Anhängern einen ungemein großen Gefallen getan. Die Frage, die sich mit nach dem Re-Release von "Houses Of The Holy" natürlich stellt, ist, ob man nun den gesamten Backkatalog von LED ZEPPELIN derart würdigt, oder ob es bei jenen fünf Re-Releases bleibt. Diese Frage wird nur der Lauf der Zeit beantworten. Aber genau jener hat auch die Frage beantwortet, ob "Houses Of The Holy" ein ähnlich gutes Album sein werde wie "I"- "IV". Die Antwort ist ein klares "Ja", auch wenn der vorliegende Geistesblitz wohl nie aus dem Schatten seiner großen Vorgänger herauskommen wird.
- Redakteur:
- Marcel Rapp