LED ZEPPELIN - Physical Graffiti (Re-Release - 40th Anniversary Edition)
Mehr über Led Zeppelin
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Warner
- Release:
- 20.02.2015
- Custard Pie
- The Rover
- In My Time Of Dying
- Houses Of The Holy
- Trampled Under Foot
- Kashmir
- In The Light
- Bron - Yr
- Down By The Seaside
- Ten Years Gone
- Night Flight
- The Wanton Song
- Boogie With Stu
- Black Country Woman
- Sick Again
- Brandy & Coke (Initial Rough Mix)
- Sick Again (Early Version)
- 3 In My Time Of Dying (Initial Rough Mix)
- Houses Of The Holy (Rough Mix With Overdubs)
- Everybody Makes It Through (Early Version/In Transit)
- Boogie With Stu (Sunset Sound Mix)
- Driving Through Kashmir (Rough Orchestra Mix)
Königsdisziplin Doppelalbum
Es ist definitiv eins der besten Doppelalben der Musikgeschichte, feiert fast auf den Tag genau den 40. Geburtstag und gilt als das wuchtigste Album LED ZEPPELINs: "Physical Graffiti". Album Nummer sechs schlug 1975 ein wie eine Bombe und zeigte die britischen Rock-Pioniere auf dem Zenit ihres künstlerischen Schaffens. Zugegeben, es ist schon ein schöner Zufall, dass dieses Schmuckstück, das in jede noch so gut sortierte Sammlung gehört, zum runden Ehrentag noch einmal das Licht der Welt erblickt. Doch da die unmittelbaren Vorgängeralben "I" bis "IV" und "Houses Of The Holy" vor kurzer Zeit bereits mit tollem Bonusmaterial und nostalgischem Glanz wiederveröffentlicht wurden, macht dieser Re-Release gleich doppelt Sinn. Denn "Physical Graffiti (Re-Release)" lässt auch heutzutage noch jeden Fan mit der Zunge schnalzen und setzt die musikalische Geschichtsstunde fort.
In einer sehr hochwertigen Aufmachung fällt zunächst das Booklet ins Auge, das dank vieler Fotoraritäten per se schon einen Kauf rechtfertigen könnte. Doch das eigentliche Herzstück ist, wie sollte es anders sein, das eigentliche Opus, das auf insgesamt zwei Rundlingen die Rockmusik ein wenig revolutionierte. Erneut legte Jimmy Page höchstpersönlich Hand an das Mastering und die Produktion dieser fünfzehn Stücke. 'Custard Pie', 'Houses Of The Holy', 'Trampled Under Foot' und nicht zuletzt 'Kashmir' kann jeder, der sich auch nur annähernd für die Geschichte des Rocks interessiert, im Schlaf mitpfeifen, diese Musik ist einmalig. Ihr werdet mir zustimmen, ob ihr 1975 nun live dabei gewesen seid, ihr das Album damals aus der Plattensammlung eurer Väter stibitzt habt oder erst viele Jahre später in den Genuss von "Physical Graffiti" kamt. Dieses Doppelalbum, das mit dem melancholischen 'Bron-Yr-Aur', 'Ten Years Gone' und dem Grande Finale 'Stick Again' weitere Klassiker enthält, hat unzählige Bands beeinflusst und den Namen LED ZEPPELIN in Stein gemeißelt. Die meisten Worte können den Stücken sowieso nicht gerecht werden. Ausführliche Beschreibungen, ob nun der Blues, Funk, Hardrock und psychedelische Momente das Heft in der Hand halten, erübrigen sich einfach ob ihrer Klasse. Dieses Album muss man einfach hören und auf sich wirken lassen. Noch Fragen?
Natürlich, denn was hat es denn mit der dritten CD im "Physical Graffiti"-Mehrfamilienhaus anno 2015 auf sich? Auch da behält man die Tradition der Vorgänger bei und präsentiert selbst geübten Fanohren einen richtigen Akustikschmaus. Insgesamt sieben, bis dato unveröffentliche Studio-Outtakes legen diesem Re-Release die Kirsche auf den Eisbecher. Ob man nun eine frühere 'Stick Again'-Version vernimmt, einen Overdub-Mix von 'Houses Of The Holy' hört oder einen raueren Mix von meinem Liebling 'In My Time Of Dying' vor den Latz geknallt bekommt, Wünsche bleiben definitiv keine offen.
Nicht nur die ersten fünf LED ZEPPELIN-Scheiben im 2014/15er Re-Release-Gewand hatten also Hand und Fuß. Der Februar 2015 lässt den Geist und Glanz damaliger Glanztaten noch einmal auferleben und versetzt jeden noch so altgedienten Rocker in seine Kindheit zurück, als die neuste Veröffentlichung von LED ZEPPELIN auf den Schulhöfen dieser Welt die Runde machte. Nun, vierzig Jahre später, ist viel Zeit vergangen, die Musiklandschaft hat sich enorm verändert. Doch gewisse Taten werden nie aussterben. Happy Birthday, "Physical Graffiti", Chapeau, Mr. Page.
- Redakteur:
- Marcel Rapp